D.A.D. - MONSTER PHILOSOPHY


Label:3R
Jahr:2009
Running Time:54.39
Kategorie: Neuerscheinung
 

Manchmal sollten die Bands sich selber fragen, warum ihr breiter Erfolg im Laufe der Jahre dahinsiecht. Ich glaube, dass mir seit langem keine Band mehr untergekommen ist, die ihren Sound in den letzten Jahren dermaßen verändert hat. Klar, D.A.D gingen immer ihren eigenen Weg und vergaßen nie den Spaßfaktor, aber "Monster Philosophy" ist eher für den gesetzteren Zuhörer, der die vierzig weit überschritten hat und sich auch so fühlt. Das hat sich wohl auch die EMI gedacht, die dieses Werk eigentlich auf den Markt bringen wollte. "No Fuel Left For The Pilgrims" war für die große, weite Welt halt ein Einzelfall, auch wenn dies das mittlerweile zehnte Werk der Band ist und Dänemark, bei einem neuen Release der Band, immer Kopf steht. Ich habe das Gefühl, dass die Band sich das Recht rausnimmt frei nach Schnauze zu experimentieren und sich auf kein Genre mehr festlegen lassen will. Der Opener "Revolution" kann noch so gerade, mit seinem rockigen Sound, überzeugen, während "Nightmares In Daytime" repräsentativ für viele weitere Beiträge eine komische depressive Stimmung verbreitet, die kein Mensch braucht. Kein Wunder, dass Melodien, Hooklines, Partystimmung, cooler Rock und was weiß ich nicht noch alles flöten geht. Gerade mal mit "Beautiful Together" kommt Freude auf, intoniert man doch an dieser Stelle feinsten College-Rock. Keine Ahnung was uns zum Beispiel der billige Tito And Tarantula-Verschnitt "Nightstalker" bringen soll. Da kann ich mir ja gleich die Kugel geben. Ich wusste gar nicht, dass die Dänen derart rumheulen können. Live ist da aber ein anderer Tenor am Start. "Monster Philosophy" braucht eine Menge Geduld und Verständnis. Mehr als ich aufbringen kann.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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