CHARRED WALLS OF THE DAMNED - COLD WINDS ON TIMELESS DAYS


Label:METAL BLADE
Jahr:2011
Running Time:57:56
Kategorie: Neuerscheinung
 

Um es gleich vorweg zu nehmen: die beste Scheibe des Rippers bleibt „The Glorious Burden“ von Iced Earth. Alle anderen Platten, auf denen er mitwirkte, sind eben „nur“ gut. So auch der neue Output von einer seiner Spielwiesen, Charred Walls Of The Damned aus New York. Hier sind vier Vollbluttechniker am Werk, allesamt über jeden Zweifel erhaben. Gleich im Opener „Timeless Days“ wird im Solo eine Akustische gewürgt, und auch sonst frönt man hier seinem Hang zum Extremen, besonders in Sachen Tempo, einem Leads überladenen Powermetal mit Überschlag. Dagegen wirkt das Speed-Schlagwerk „Zerospan“, welches noch ausgekoppelt werden soll, wegen seiner Zackigkeit noch erdig. Da muss man schon genau hinhören, um den Song vor lauter Speedgalopp und Taktschlägen zu erkennen. Tim Owens lässt sich davon nicht irritieren, hält sein Midtempo bei und singt auf dieser Scheibe wie gewohnt überirdisch, und klingt wie immer, wie er selbst eben, ohne Überraschungen. „The Beast Outside My Window“ beginnt mal akustisch, doch schließlich werden die letzten dreieinhalb Minuten des Songs in gewohnter Manier zertrümmert. Dafür kommt man mit progressiven Power-Metal aus, wo doch ‚zertrümmern’ sonst das Fachgebiet härterer Gangarten des Metals ist. Mit „Bloodworm“ kommt dann doch noch eine Slowdown-Nummer, in der sich der Ripper besonders entfalten kann. Wie zu erwarten war, kloppt das Albumfinale „Avoid The Light“ noch einmal alles weg, bevor nach einer knappen halben Stunde wieder Ruhe einkehrt. Die New Yorker liefern auf ihrer zweiten Scheibe High Class Technik ab, für die man erstmal Zugang finden muss. Ich für meinen Teil habe genug für heute, und flüchte mit meinem Hund in den Wald.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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