JIMMY MARTIN - WILD AT HEART


Label:FASTBALL
Jahr:2013
Running Time:40:48
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein Kosmopolit, hierzulande vielleicht noch nicht so ganz bekannt, zumindest laut Namen aber eventuell mit seinem Songmaterial. Sein Titel „Angles“, wurde Titelsong für „Die besten Hits mit Gefühl“ und er lief auf RTL, RTL II, sowie Vox (gemeint sind sie Radiosender). Klingelt da was? Nö! Macht nix. Jimmy Martin (nein nicht der alte Bluegrass-Sänger mit dem Hit „Sitting On Top Of The World“) ist Luxemburger, zog nach Los Angeles, war Sänger in der französischen Band Fisc und sein Debüt-Solowerk, „The Rhythm Of Life“, räumte die kanadischen Charts auf. Da lernt man viele Menschen kennen und knüpft wichtige Kontakte. Die kamen ihm für dieses Werk zu Gute. So gibt es mit „I Wish You Here Tonight“, ein schöne Duett-Ballade mit der göttlichen Robin Beck. Es gibt eine Zusammenarbeit mit Rick Springfield, da der Song „Love Somebody“ von ihm gecovert wird. Hah, hätte nicht sein müssen. Schlimmer aber ist die neue Ausgabe des The Knack-Klassikers, „My Sharona“. Zum einen finde ich zwei nachgesungene Tracks auf einem Album zu viel und zweitens ist das Original einfach unantastbar. Zur Single „Love Don`t Live Here Anymore“ gibt es am Ende noch den Video-Clip. Einfach absolut eingängiges Mainstream-Chartfutter und mehr als Radio-tauglich. Produzent Tommy Remm (Jeanette, Silbermond) spielt sogar die Klampfe. Aber es haben noch mehr Regler-Schieber an dem Werk gebastelt: Rick Springfield, Clif Magness (Avril Lavigne) und Laurie Wisefield. Die restlichen Beiträge driften aber immer in die Keyboard geschwängerte 80er-Jahre Pop-Rock-Ecke ab und werden den meisten Metallern das Fürchten lehren. Jimmy spielt so wie er auf dem Cover aussieht. Ein bisschen zu viel auf vergangene Jugend getrimmt. An ihm sind die letzten dreißig Jahre Musik spurlos vorbei gegangen. Eigentlich stehe ich total auf diese Mucke, aber hier gibt es etwas zu viel „Cheese“. Ein bisschen mehr Holz, um dem Albumtitel gerecht zu werden, hätte nicht geschadet. So klingen die meisten Songs wie ein Mischung aus Glass Tiger, REO Speedwagon und Dan Lucas (ex-Karo Fronter). Ganz nett!

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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