TITO AND TARANTULA, SPECIAL GUEST

Bochum, Matrix, 29.10.2013

TITO AND TARANTULA flyerMexikanischer Abend mit Rauschen im Ohr. Die Vorband: Ein Graus. Special Guest aus Dortmund (die heißen wirklich so, Anm. d. Red.) waren eher zum Weglaufen, als zum Bleiben, also bewegte man sich zur Bar. Nicht nur, dass der deustche Akzent einem die Nackenhaare aufstellten ließ, nein, auch das Songwriting war stumpf, langweilig und auf dem Niveau einer Schulband. Peinlich.


Fast pünktlich: Tito, im Alleingang und verstimmter Gitarre, kroch der Mann mit dem fiesen Grinsen auf die Bühne, scheiterte am Stimmen und...ließ es einfach. Soundmäßig war der Abend eine Katastrophe. Matsch mischte sich mit Matsch, egal wo man im Raum stand. Gesang und Background waren kaum hörbar. Tito war fraglos ein fantastischer Entertainer, Musiker und Scherzkeks, der Rest der Band war aber maus- bis steingrau. Die relativ neue Besetzung bestand aus einer wunderschönen Bassistin, die jedoch lediglich die vorhergehende Bassdame bis in die Ponyspitzen imitierte, einem Gitarristen, der aussah wie ein Musiklehrer und dem absoluten Superflopp des Abends: dem Drummer. Ein peinlicherer, unfähigerer Drummer saß wohl schon lange nicht auf der Matrixbühne. Nicht nur, dass der Kollege spielte wie ein Anfänger, von Groove noch nie etwas gehört hat und seine Snare Drum in den Ohren kniff, er hockte hinter seinem Set wie ein unbeteilgter IT-Spezialist in Minikarohemd, dass bis zum Ansatz zugeknöpft war. Schäm. Tito, wo ist der Sex, wo ist das Feuer, wo ist die diabolische Party und der Bums? Schade. Fazit des Abends: Der Lack ist nicht ab, aber ein wenig Politur schadet nicht. Tito ist nach wie vor ein Original, das hoffentlich noch lange auf der Bühne bleibt, mit ge- oder verstimmter Gitarre.

 



Autor: Dörte Hahn - Pics: Archiv