Mit „Dreams Are Distant Memories“ liegt mir hier nun das Debütalbum der italienischen Band Oblivio vor. Nur was soll ich zu diesem Output sagen? Ich weiß noch nicht einmal, in welche Richtung ich diese Musik schieben sollte. Es könnte sich um einen Sampler mit unterschiedlichen Bands handeln, bei denen der Sänger nur irgendwie gleich klingt. Oblivio haben ihren musikalischen Weg noch nicht gefunden und experimentieren noch fröhlich, in welche Richtung es mal gehen könnte. Popsongs, Balladen, doomlastige Deathmetalanleihen, progressiver Sound, Gothicmetal et cetera sie bedienen sich aus der kompletten Bandbreite wo sie nur können. Das Ergebnis ist dann ein eher einschläferndes Output was belanglos dahinplätschert. Der Opener „Breeze Of My Heart“ startet mit gitarrenlastigem Poprock, beim zweiten Song „Overcome“ kommt dann gegrowlter und cleaner Gesang zum Einsatz, die Gitarrenarbeit ist in Richtung Doommetal angesiedelt. Mit „Erased“ kommt die klassische Ballade, die auch von jeder Poserband hätte stammen können. Weiter geht es über eine italienisch gesungenen Schnulze mit Frauengesang, welche ein überraschendes Ende mit Doublebassattacken findet. Auch der nächste Song erinnert mehr an 80er Britpop und „The Last Illusion“ geht in die progressive Richtung allerdings als Instrumentalsong, bei dem eine weibliche Stimme eine Melodie summt. Der Titel ist dann auch sehr passend und nimmt mir wirklich die letzte Illusion, dass auf diesem Album noch ein Hammer kommt. Und so gehen auch die letzten drei Songs völlig belanglos vorbei. Einzig der Instrumentalsong „F.B.R.“ erinnert mich ein wenig an den U2 Song, „Where The Streets Have No Name“. Nein, die sechs Italiener von Oblivio sollten sich Gedanken machen, in welche Richtung ihre Musik zukünftig tendiert, und sie sollten aufhören, in alle möglichen offenen Schubladen zu greifen und wahllos Musik aneinanderzureihen.

Note: 2 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer

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