Die polnischen Hobby-Okkultisten von CULTES DES GHOULES (der Name bezieht sich auf ein fiktives Buch aus H.P. Lovecrafts düsteren Geschichten) legen nach den beiden Demos „Angel Of Poison And Death“ (2006) und „Treading The Darker Paths“ (2007) und vier EP-Veröffentlichungen endlich ihr erstes komplettes Album „Häxan“ hin. „Häxan“ ist übrigens der Titel eines schwedischen Hexenfilms von 1922 (der mir aber leider unbekannt ist, obwohl ich auch Filme wie „Nosferatu“ aus dieser Zeit sehr gerne mag). Er beleuchtet tatsächliche bekannte Ereignisse von Hexerei und Okkultismus aus der Geschichte ebenso wie die Mythen um Satan und dessen Anbetung in Spielszenen bis hin zum Zeitpunkt seiner Entstehung und gilt heute als Meisterwerk aus den Anfängen des Horrorkinos. Egal: Dieses Album ist auf jeden Fall sehr gut geworden. Nach einem schleppenden, düsteren Riff legen CULTES DES GHOULES mit rasend schnellen Songs und heiserem, kehligen Gesang los. Abwechslung wird hier groß geschrieben. Zwar wird der Hörer hier nicht durch technische Finessen oder zu vielen Spielereien genervt. Zwischendurch gibt es jedoch immer wieder Verschnaufpausen durch Kriegstrommeln, Kindergeschrei oder doomige Passagen, die sich nahtlos in das Songmaterial einreihen. Ansonsten geht es hier sehr kompromisslos zur Sache. Die Atmosphäre ist absolut böse. Der Gesang ist total finster. Und alle Songs dauern zwischen 7 und 16 Minuten, was auch mehr als ordentlich ist! Macht echt Bock das Teil! Ich muss mir unbedingt auch ihr altes Zeug besorgen! Zudem knallt auch das schlichte Cover-Artwork (ein schnörkeliges Band-Logo und zwei rote Totenschädel auf schwarzem Hintergrund. „Häxan“ solltet ihr mal gehört haben!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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