Sahg kommen aus Norwegen, gründeten sich 2004 und veröffentlichen nun ihr bereits viertes Album. Offiziell spielen sie Doom Metal, was ich aber nicht unbedingt unterschreiben würde, denkt man bei dieser Musik doch eher an Candlemass, Count Raven oder andere epische Bands. Gitarrist Thomas Tofthagen spielt, außer bei Sahg, noch bei Audrey Horne, was man stellenweise auch heraushört, geben sich die Norweger doch generell sehr rockig. Aber hier strömt auch viel Melancholie mit. Psychedelische Musik wird gepaart mit emotionalem Gesang. Stellenweise fühle ich mich an Voivod zu „Angel Rat“-Zeiten oder auch an Pigeon Toe erinnert. Abgekupfert klingt hier aber nichts. Im Gegenteil: Die vielen verschiedenen Einflüsse ergeben ein sehr eigenständiges Gebräu, das sich nur schwierig in eine bestimmte Schublade stecken lässt. Alles klingt doch sehr abstrakt, was die Musik, die immer gut instrumentiert ist, nicht immer leicht zugänglich macht. Acht Songs sind hier vertreten, von denen keiner aus der Reihe tanzt. Allerdings muss ich auch zugeben, dass mir die Mucke auf Dauer doch etwas zu träge ist. Klar ist das hier hochwertige Musik, aber so richtig zünden will die Platte auch nicht: Vielleicht wäre ein bisschen mehr Doom und ein bisschen weniger Retroschiene doch besser für das Album gewesen. So muss abschließend gesagt werden, dass „Delusions Of Grandeur“ aber dennoch ein solides Werk gelungen ist. Nicht mehr, aber auch nicht weniger…

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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