ULVER - MESSE I.X – VI.X


Label:KSCOPE
Jahr:2013
Running Time:44:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ein leiser Beginn mit verschiedenen Streichern offenbart der zwölfminüte Opener „As Syrians Pour In Lebanon Grapples With Ghosts Of A Bloody Past“, der irgendwie fernöstliches Flair vermittelt. Ein Klavier übernimmt zum Schluss die Melodieführung. Im weiteren Verlauf der nicht uninteressanten Scheibe erfährt der Hörer Wechselwirkungen zwischen Elektronik und dem Orchester, wie ihre erdachten musikalischen Ausdrücke voreinander und nebeneinander funktionieren. Vocals sind nur in zwei Stellen vorhanden, selbst das abschließende „Mother Of Mercy“ kommt mit nur einem kurzen Gesangspart aus, wo eine cleane, leise Männerstimme den betakteten Mittelpart füllt. Zu laut wird es nirgens, dafür ist der Hinhörfaktor von größerer Bedeutung, das Album in seiner Gänze zu erschließen. Bei Ulver handelt es sich jedoch um Black Metaller aus Oslo, die in Bereichen des Folk keine Unbekannten sind, und seit 1993 so einige Releases auf dem Buckel haben. Ihre Expeditionen durch die Stile hat in ihrer Vergangenheit bereits für viele Überraschungen gesorgt. Nur beim Betreten der Gefilde von Klassik ist gleich eine ganz andere Überkategorisierung erreicht, weil die Grenze von U zur E-Musik überschritten wird. Das allein veranlasst aber nicht zu Begeisterungsstürmen, denn dieses Album zu Hören ist nicht zu jeder Zeit empfehlenswert. Das Kammerorchester Tromso stand für die Ideen von Ulver bereit, diese klassisch umzusetzen. Mit verzerrten Gitarren muss nicht gerechnet werden.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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