DEADALUS - MOTHERLAND


Label:GALILEO
Jahr:2011
Running Time:57:45
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mal sehen, was haben wir denn hier? Italiener aus Genua, schön. Poser? Nö! Power-Metaller? Nö! Progger? Yes! Und zwar mit ihrem dritten Album. Bekannt? Mir nicht. Was ja nichts heißen will. Dafür haben sie bekannte Gäste dabei, wie Roland Grapow (Masterplan) an der Gitarre. Der Roland hat das Album auch gleich gemixt. Das bedeutende Cover stammt von dem Künstler Davide Nadalin, der schon für Threshold, Extrema und Vision Divine gepinselt hat. Ein Typ namens Trevor von der Formation Sadist lieferte Backing-Vocals und Keyboarderin Elisa Montaldo (Il Tempio Delle Clessidre) gab einige Sound-Teppiche zum Besten. Die Musik des Quintetts ist sehr wechselhaft. Erscheint der Opener „Your Lies“ nach dem überflüssigen Intro“ What A Challenging World“, noch spröde im Gesang und spärlich in der Intonation, so gewinnt man mit dem herrlich facettenreichen Stück „Until You`re Here“ einen komplett anderen Eindruck. Positiver natürlich. Allein der Gesang von Fronter Davide Merletto ist melodisch und kraftvoll. Auf „Perspective Of The Moon“ schreitet man zu den aufwendigen Fickel-Parts und schrägeren Ansätzen des Genre. Man erinnert in dieser Form natürlich an die Helden von Dream Theater. Doch auch bei den Balladen von Queensryche und Fates Warning hat man gut aufgepasst und huldigt beide Bands mit dem verträumten Beitrag „For Aye“, das im weiteren Verlauf in einen herrlichen Refrain aufgeht. Das beste Stück von der CD. Der Titeltrack „Motherland“ ist wieder ein buntes Gemisch aus dem besten was der Prog-Rock zu bieten hat. Ihr seht, hier kommt selten langeweile auf und das Niveau ist recht anspruchsvoll. Da sollte jeder Progger zumindest ein Ohr riskieren. Ich denke die elf Tracks dürften ihr Geld wert sein.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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