Hier handelt es sich um zwei kultige Soloprojekte, die seit einem Jahrzehnt aktiv sind und sich dem diabolischen Stumpfsinn im Stil von Havohej und Beherit verschrieben haben. Nazarene Whore ist ein gewisser Amerikaner namens Ray Rivera, der zuvor bei Sacrilegious Torment und Anuus Altaar gewütet hat. Sein Projekt ist mit einem Intro und zwei Songs vertreten. Schnell, stur geradeaus und schnörkellos bei dünnem Gitarrensound und demomäßiger Produktion geht es voran. Der schrille Kreischgesang ist übersteuert und klingt richtig fies. Die Einflüsse von Havohej und Profanatica sind immer allgegenwärtig. Nocturnal Evil, benannt nach dem gleichnamigen Beherit-Song, ist ein Typ aus Argentinien, der wohl dort auch ein undergroundiges Fanzine hat und hier mit einem Song am Start ist. Nach  fünf Demos folgten noch drei Split-EPs, ein vollständiges Album gibt es nicht. Warum auch? 7“ EPs sind viel kultiger und machen diesen Krach auch viel erträglicher, als auf Albumlänge. Und das ist nicht negativ gemeint! Denn die Musik und die Produktion sind ganz bewusst nicht für die große Masse gedacht. Dumpf und Rehearsal-mäßig poltert man durch die Gegend und verbreitet seine satanische Propaganda. Der „Gesang“  klingt – wie bei Beherit auf „The Oath Of Black Blood“ – mehr geflüstert, aber dennoch übersteuert. Der Gitarrensound ist eher hölzern und dumpf. Im Prinzip mag ich solche Bands echt sehr gerne. Aber das hier geht schon echt eine Spur zu weit. Wer absichtlich so scheiße produziert, sollte dass nicht auf Vinyl pressen lassen, sondern nur Tapes rausbringen. Der Masse, die angesprochen werden soll, wird es aber allemal gefallen.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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