Im Jahr 2012 war die Band Megadeth in Sachen “Countdown To Extinction 20^th Anniversary Tour” unterwegs. Gespielt wurde der gesamte Klassiker plus sechs weitere Highlights aus der Bandgeschichte. Nun liegt das aufgenommene Material in verschiedenen Video und Audioformaten vor. In unsere Redaktion flatterte die Blu-Ray, weiterhin ausgestattet mit einer Bonus-Live-CD. Das Bildmaterial stammt vom Gig im Fox Theatre, das sich in Los Angeles befindet und im Dezember gebucht wurde. Wer Megadeth bereist live gesehen hat, weiß was ihn hier erwartet. Tighte Thrash-Mucke, filigran gespielt und von Dave Mustaines rauer Stimme untermalt. Actionmäßig bleibt die Band gewohnt steril, abgesehen von dem Mattenschütteln der beiden Axtschwinger Chris Broderick (Gitarre) und Dave Ellefson (Bass). Die fette Backing-Wand der Drums kommt natürlich vom Kanadier Shawn Drover (ex-Eidolon). Dafür wird dem Zuschauer mit Leinwand und Lichteffekten eingeheizt. Obwohl die Songs 1992 das Licht der Welt erblickten, haben sie von ihrer Intensität nichts verloren und das Publikum nutzt die Gelegenheit und rastet dankbar aus. Beim Hit „Symphony Of Destruction“, kochen die Moshpits zum ersten Mal über. Wohl überlegt eingefädelt, denn die Band fängt nicht mit dem Album an. Man beginnt mit „Trust“ (von „Cryptic Writings“), schießt hierauf „Hangar 18“ (von „Rust In Peace“) in die Meute und bedient danach mit „Public Enemy“ (von „Thirteen“). Mit dem Publikum aufgepeitscht, schlagen jetzt die Songs des Albums in chronologischer Reihenfolge ein.

Abgedankt wird mit den Highlights „She Wolf“ (von „Cryptic Writings”), „Peace Sells“ (von „Peace Sells…But Who`s Buying?“) und „Holy Wars – The Punishment Due (von “Rust In Peace”). Da schreitet das Bandmaskottchen Vic für ein kleines Stelldichein rein und Ende Gelände. Für die insgesamt dreißigjährige Band-Historie ist das Booklet, nur mit Bildern ausgestattet etwas mager. Die Blu-Ray allerdings auch. Da hätte man noch cooles Material draufzaubern können. Die CD mit der Audio-Version des Gigs reicht da nicht aus.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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