Alternative-Rock unter hoher Flagge. Dann muss die Mucke ja schließlich super sein. Aber zumindest gut. „Prorities“ ist nicht von schlechten Eltern, aber alles andere als ein Hit-Paket. Es handelt sich um relativ unbekannte Musiker aus Groß-Britannien, die ihr Debütwerk vorlegen. Die leicht quengelnde Stimme von Fronter Rob Damiani ist eher gewöhnungsbedürftig und steht im krassen Gegensatz zu den leicht vertrackten, etwas härteren Independent-Rock-Kompositionen. „Whole Truth“, bricht aus dem anfänglichen Schema aus und läutet die melodische Phase des Albums ein. Leicht poppig und nach den Charts schielend geht es mit „Fancy Dress“, samt coolen Gitarren-Licks weiter. „Back In The Day“ ist dann der finale Durchbruch. Das hätte ich nach dem Hören der ersten vier faden, sperrigen und uninteressanten Songs, bei denen der Funke nicht überspringen wollte, nur ansatzweise vermutet. „You Got It Girl“ gehört zu den schönsten „loungigen“ Songs des Jahres. Balladesker aber mit vielen Emotionen. Mit „Let`s Go back To School“ und „Actors“ bekommen wir zum Schluß noch etwas College-Rock um die Ohren geballert. Feine Sache. Somit haben sich Don Broco noch vor dem Absturz gerettet.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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