Nach der Auflösung von Helfahrt gaben sich die Musiker der Bands neuen Projekten hin. So machten sich Gitarrist Sebastian Ludwig und Drummer Andreas Ludwig, die bereits auch von Thulcandra bekannt sind, an die neue blackmetallische Spielwiese Wraithcult heran. Ziemlich straight und bratend sind ihre Ergüsse geworden, umgeben von Growls, denen man die Schwärze sofort abnimmt. Das wahrlich entspannendste an dieser Scheibe sind die Riffs, die vornehmlich die Melodien sind. Auf Leads und Soli wird weniger gezählt. Dafür darf man sich an massig Gebrate erfreuen. Wird doch einmal soliert, dann auch schneidend geil, wie in "Prophet Deceiver". Es fällt kaum auf, dass der Titelsong der Scheibe der einzige ist, der in Deutscher Sprache verfasst wurde; die anderen acht Songs rulen vor Angelsächsigkeit. Soundtechnisch sind Wraithcult weit vorne. Sie stellen ihren Sound an sich in den Vordergrund, der gut damit leben kann, eine moderne Produktion erfahren zu haben. Die Bayern haben neun Tracks im Gepäck, die für ihr neues Erstlingswerk Gestalt annehmen. Ob das Album deswegen diesen Titel erhielt, konnte vor Redaktionsschluss nicht geklärt werden.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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