Steve: Kannst du uns bitte die Bandgeschichte erzählen?
Davide: Gegründet haben wir uns im Jahr 2006. Wir hatten Projeketstatus und nannten uns Dave Rox. Zu der damaligen Zeit schrieb ich mit dem Produzenten des Debütalbums, Michele Luppi, einige Songs und im Jahr 2010 erschien das Werk („Hollywood Rocks“) unter dem Namen Wheels Of Fire. Bei den Kritikern kamen wir besonders gut an. Kurz darauf wechselte das Line-Up um drei Mitglieder: Fabrizio Uccellini am Schlagzeug, Marcello Suzzani am Bass und Andrea Vergori an den Keyboards. Gitarrist Stefano Zeni und ich schrieben derweil neues Material und im Januar 2012 landeten wir im Studio. „Up For Anything“ erschien am 30. November 2012. Wir sind glücklich und zufrieden wie die Medien und Fans uns behandeln. Das Feedback ist der Wahnsinn. Wir haben eine Menge Zeit und Energie in das Album gesteckt, um es mit bester Qualität auszustatten.
Steve: Mittlerweile gibt es eine große Basis für Melodic Rock in Italien. Woher kommt dieses Interesse? Wie ist der Kontakt zwischen den Gruppen und wie ist es an der Live-Front, beziehungsweise die allgemeine Situation?
Davide: Ich denke mal es gibt hier viele passionierte Musiker mit Herzblut, die sehr hart mit sich ins Gericht gehen, wenn es um echte musikalische Arbeit geht. Ich persönlich kenne die meisten Bands und mit einigen kollaborieren wir auch zusammen. Natürlich teilt man sich in manchem Billing die Bühne. Aber die Live-Front ist diesbezüglich ein wunder Punkt. Der große Anteil von Club-Besitzer bevorzugt Cover oder Tribute-Bands. Eigene Musik ist nicht besonders gefragt, bevor dein Status nicht ordentlich bekannt ist. Deswegen würden wir lieber außerhalb unserer Heimat auf Tour gehen.
Steve: Erzähl uns doch bitte etwas über euer Debütwerk und inwiefern es eure Karriere bis dato verändert hat.
Davide: „Hollywood Rocks“ wurde im Jahr 2010 veröffentlicht. Die Liebhaber unseres Genre haben uns gute Kritiken zugewiesen. Das half, dass der Name der Band als auch meine Name in der Szene bekannt wurden. Es ist auch diesem Release zu verdanken, dass Kontakte zu anderen Musikern zustande gekommen sind, woraus mein neues Projekt resultiert, Charming Grace, mit denen ich im April 2013 eine neue Scheibe rausgebracht habe.
Steve: Du arbeitest mit den Komponisten der Band Lionville. Gibt es da nicht die verheerende Chance ähnlich zu klingen? Zumal ihr noch auf demselben Label seid und euch in der gleichen Szene bewegt.
Davide: Nein, die gibt es nicht. Lionville und Wheels Of Fire klingen sehr unterschiedlich. Der ganze Prozess des Schreibens für unser Werk bestand nur zwischen Stefano Zeni und mir. Dann fragte ich Alessandro Del Vecchio, ob er mir mit einigen Gesangsmelodien aushelfen könnte. Das galt für ein paar Songs. Zudem sollte er mir mit den Texten zur Hand gehen. Pierpaolo Monti steuerte ebenfalls zwei Lyrics dazu. Das war`s.
Steve: Wie schwierig ist es mittlerweile, etablierte Stars für sein Projekt zu gewinnen und zum Mitmachen zu überzeugen. Und wer hat was auf dem Album gemacht?
Davide: James Christian (House Of Lords) ist einer meiner favorisierten Sänger. Der Moment, als ich mich für ein Duett entschied, war er meine erste Wahl. Für mich wurde ein Traum wahr, mit solch einem grandiosen Künstler zu arbeiten. Ich muss mich sehr bei Herrn Del Vecchio bedanken, der den Kontakt zustande brachte. Ich traf James während seiner Tour im Jahr 2011 und gab ihm alles Notwendige, dass er für das Einsingen des Songs benötigte. Er ist ein lieber Mensch. Robin Beck, seine Frau, machte einige Backing-Vocals. Rob Marcello (Danger Danger) wurde ebenfalls von Pierpaolo kontaktiert. Er ist ein begnadeter Gitarrist. Seine Leistung auf dem letzten Danger Danger-Album oder auf dem Werk Marcello/Vestry, ist schier unglaublich. Er nahm das Solo für das Duett auf und schickte es noch am gleichen Tag zurück. Ein echter Gitarren-Held!
Steve: Erzähle uns etwas über deine Lieder. Singst du mit erhobenem Zeigefinger? Sind die Texte autobiografisch?
Davide: Genau, die meisten meiner Texte handeln von mir und meinen persönlichen Erfahrungen, als auch von Menschen die mir Nahe stehen. Generell haben die Lieder einen positiven Touch.
Steve: Wo und mit wem werdet ihr in nächster Zeit auf Tour sein?
Davide: Es wird einige Konzerte hier in Italien geben. Wir werden zum Beispiel in Turin der Opening-Act für Jeff Scott Soto sein. Ansonsten planen wir fleißig Auftritte und würden am liebsten im Ausland unterwegs sein.
Steve: Ist der japanische Markt immer noch von Vorteil…im direkten Vergleich zum euopäischen Markt?
Davide: Ich denke Japan ist sehr wichtig. Seit den 80er-Jahren vergöttern sie dort den Melodic Rock. Und das tun sie immer noch. Aber man darf nicht vergessen, dass der europäische Markt in den letzten Jahren ebenfalls zur festen Bank wurde. Er ist sehr gewachsen. Die europäischen Fans zeigen reges Interesse am Genre und unterstützen die Bands die es verdienen. Das sind gute Zeichen für die Zukunft.
Steve: Was war das größte Highlight bis dato für eure Band?
Davide: Ich denke mal, das wir im japanischen Burrn! Magazin auf Platz 42 gerutscht sind. Darauf sind wir schon stolz. Aber eigentlich ist es noch zu früh, um über Highlights zu sprechen. Es gibt immer noch Arbeit, die wir erledigen müssen.
Steve: Was habt ihr an Zukunftspläne auf dem Programm?
Davide: Wir möchten gerne so viel touren wie möglich, um die Band einem größeren Publikum zu präsentieren. Derweil schreiben wir an neuem Material und werden versuchen, uns weiter zu entwickeln, um den Sound unseres nächsten Albums zu verbessern.