EXXPLORER - VENGEANCE RIDES AN ANGRY HORSE


Label:PURE STEEL
Jahr:2011
Running Time:55:06
Kategorie: Neuerscheinung
 

Unvergessen bleibt ihr Debüt “Symphonies Of Steel” von 1985, das die Trademarks von alten Queensryche und Black Sabbath vereint, und ist nicht zuletzt wegen der großartigsten Songs in der ewigen Bestenliste des Rezensenten in seinen Top Ten zementiert. Mit ihren Nachfolgern „A Recipe For Power“ und „Coldblackugly“ Mitte der 90er-Jahre konnten Exxplorer nicht anknüpfen. Nach fünfzehn Jahren Albumpause und weiteren Besetzungswechseln liegt mir jetzt ihr viertes Werk vor, dessen Produktion wie 1985 klingt. Der Opener „Gypsy“ geht sofort ins Ohr, und der New Jersey-Fünfer scheint alles richtig zu machen. „Glory Hunter“ im Midtempo haut nach einem Ripp-Off mit ordentlich Punch und Breaks auf die Ohren, während im langsameren und straighten „Chasing The High“ besonders die kräftige Stimme von Rückkehrer Lenny „Big Daddy“ Rizzo, der auch ihren Meilenstein „Symphonies Of Steel“ mit veredelte, heraus sticht. Dass “The Vengeance” ein Instrumental werden könnte, verrät mir sein Solo gleich zu Beginn. Vergleiche zu „Losfer Words“ vom Iron Maiden Album „Powerslave“ fallen mir dazu ein. „As The Crow Flies“ startet leise, und nimmt gegen Ende ordentlich Tempo auf. In „S.N.O.E“ bekommen wir abwechselnde Soli verabreicht, bevor „Valley Of Doom“ wie Sau groovt und so besonders geile Riffs hinter dem Refrain stehen, dass dies der Song des Albums zu sein scheint. Doch mit „Spirits Of The Winds“ legt Drummer Mike Moyer, der auf allen Exxplorer-Werken den Takt vorgibt, in Punkto Tempo noch eine Schippe Kohlen nach, und darf als schnellster Track des Albums bezeichnet werden. Der Stampfer “Freight Train To Hell” unterstützt die Vocals mit seinem Riff, scheinbar werden die Songs zum Ende der Scheibe immer besser. Mit „Return Of The Cycle“ werfen die New Yorker noch ein Bonus-Track für Europa nach, der im Midtempo-Bereich angesiedelt ist und durch geile Leads auffällt. Dieses Album hätte nicht nur der Nachfolger zu „Symphonies Of Steel“ sein sollen, sondern müssen! Schwachpunkt ist der knisterige Sound, kann aber am mir vorliegenden mp3-Format liegen.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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