LAYLA ZOE

Dortmund, Piano, 20.09.2013

LAYLA ZOE logoDas Piano in Dortmund ist schon seit Jahrzehnten die Adresse für Blues, Rock und andere spezielle, musikalische Leckereien. Am Freitag gab sich die kanadische Blueslady Layla Zoe die Ehre. Mittlerweile ist ihr Auftritt im Piano beinahe Tradition. Im letzten Jahr durfte sich das Dortmunder Publikum besonders geehrt fühlen, da Frau Zoe tatsächlich einen Geburtstagsgig spielte. In diesem Jahr wurde sie mindestens ebenso herzlich willkommen geheißen. Deutsche Pünktlichkeit ist aber nicht ihr Ding. Mit mehr als dreißig Minuten Verspätung öffnete sich die Backstage-Tür und die Band betrat die Bühne. Besetzt hatte die Zoe ihr Instrumentarium mit einer jungen Mannschaft der deutschen Bluesszene, unter anderem mit Hardy Fischötter, einem bluesgetränkten Schlagzeuguhrwerk aus dem Umkreis des Henrik Freischladers. Zoe kam wie sie ist, barfuß, fröhlich, mit Bombenstimme und -stimmung, fest entschlossen, den Abend nicht früh enden zu lassen. Das Publikum war flächendeckend mit dem neuen Album "The Lily" versorgt, konnte mitmurmeln und war bunt durchmischt. Von Silberrücken bis zur Mittzwanzigerin war alles dabei. Zoe startete, dem Album treu, mit "Glory Glory Hallelujah". Was sein muss, muss eben sein. Danach wurde es besser. Wenn der Gitarrist auch nicht mit dem  Charme oder dem Können mit Produzent Henrik Freischlader mithalten konnte, errang Bassist Gregor Sonnenberg sämtliche Sympathien im Raum. Für die zierliche charakterstarke Frontfrau blieb in jedem Fall genug Platz für Tanz, LAYLA ZOE pic LIVE 2013Headbangen und Ausdruck. Man könnte vermuten, dass aufgrund der musikalischen Veränderung der Zoe, die älteren Titel nicht mehr richtig erscheinen würden. Fakt ist, der Unterschied ist nicht zu überhören, die alten Nummern ziehen zwar noch, Gänsehaut gibt es aber eher bei "Gemini Heart" oder "Green Eyed Lover". Nervig und völlig überflüssig war die Pause. Gerade ist man ganz dabei, schwingt mit und freut sich über Zoe, Band und Bier, da kommt eine Pause und der Faden reißt. Absolut albern die Pause, schlimmer wäre nur noch Stühle aufzustellen und das Rauchen zu verbieten...oh Moment ... auf jeden Fall wären Stühle noch schlimmer. Am Ende des Abend hat die Zoe es stimmlich drauf, wenn sie auch nicht alles gezeigt hat. Sie strahlt mir Charme und Freude auf der Bühne und kommt hoffentlich nächstes Jahr wieder. Chapeau Frau Zoe.



Autor: Dörte Hahn - Pics: Archiv