GALLOWS POLE - WAITING FOR THE MOTHERSHIP


Label:PURE ROCK
Jahr:2011
Running Time:45:08
Kategorie: Neuerscheinung
 

Aus Wien kommt diese Formation und ist nicht mit den gleichnamigen Metallern zu verwechseln. Diese Altgarde, die sich seit dreißig Jahren zu behaupten versucht, schließt naht los an den schlechten Vorgänger, „Revolution“ aus dem Vorjahr an. Gnadenlos werden wir von der tristen und gelangweilten Stimme des Sängers Alois Martin Bindler eingelullt, der es schafft einen Track wie „Return To Paradise“ komplett im Keller zu lassen. Ich weiß nicht wie das für die Science Fiction Story förderlich sein soll. Das sechste Album der Band, samt aller acht Lieder, fährt auch textlich eine peinliche Schiene. Die bitterbösen und aggressiven Anklagen bleiben oberflächlich und passen eher zu einer Truppe junger und wüster Rocker. Es spielt derweil auch keine Rolle in welche Gefilde man abdriftet oder welcher Stil man einbindet, das Gros schießt sich auf lahmen und progressiven Rock der 70er-Jahre ein, der einfach unter Einfluss verschiedener Mittelchen entstanden sein muss. Vielleicht war da zu viel Glutamat im chinesischen Essen. Das führte zu Problemen im Verdauungstrakt. Die habe ich aufgrund der Musik jetzt auch. Wirklich ansprechend ist gerade mal das Cover von M. Vesper, obwohl der old-school Stil der Zeichnung auf den Einfluss des berühmten Fantasy-Malers Greg Hildebrandt schließen lässt. Mit den balladesken Tönen von „Do You Remember“ kann man ein bisschen Pink Floyd-Flair ins Wohnzimmer schmuggeln. Aber schon mit „Area 51“ geht die Welt wieder unter und dieser Tenor wird konsequent bis zum letzten Track durchgezogen. Gallows Pole wird wohl bis zu ihrem Ende das Niveau einer Schüler-Band beibehalten.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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