ATTIC - Todernst.


Im Ruhrpott taten sich fünf Musiker zusammen, um einen ganz eigenen, besonderen Sound zu kreieren. Nun, so ganz neu sind die Zutaten nicht, gemessen an derzeitiger Beliebtheit von Okkultem und 70er Retro. Allerdings kommt bei diesem Quintett der klassische Oldschoolmetal nicht zu kurz. Bislang war wenig über sie zu erfahren, auch im Internet musste man mit der Lupe suchen. Höchste Zeit also, Euch diese Truppe vorzustellen. Der Fünfer, zu dem auch Katte von Erazor und King Diamond-Soundalike Meister Cagliostro gehören, gab geschlossen Auskunft:

Joxe: Ihr seid eine sehr frische Band, noch ohne eigenen Internetauftritt. Stellt
Euch doch bitte einmal selber vor!

Attic: Wir sind vier Musiker: Cagliostro am Gesang, Rob und Katte (Erazor) an den Gitarren und Warrior (Iron Kobra) am Bass, dazu noch als Session-Drummer Roman von Erazor. In erster Linie sind wir aber einfach nur Fans des klassischen Heavy Metal.

Joxe: Ihr kommt aus Gelsenkirchen, Bochum und Lünen. Wie seid ihr zusammen
gekommen, habt ihr Anzeigen geschaltet, oder kanntet ihr Euch bereits?

Attic: Bis auf Cagliostro, den Sänger, kannten wir uns alle schon vorher. Als wir, vermittelt durch einen Bekannten, seine Stimme zum ersten Mal hörten, war jedoch relativ schnell klar, dass wir musikalisch zusammen arbeiten müssen.

Joxe: Von Euch gibt’s noch kein Demo, geschweige denn eine CD. Allerdings konntet ihr Live schon richtig abräumen. Was habt ihr geplant, um Eure Mucke auf
Konserve unter das Volk zu kriegen?

Attic: Momentan wird eine EP aufgenommen, die hoffentlich noch in diesem Jahr voraussichtlich auf Vinyl erscheint, und auch als CD und Tape erhätlich sein wird. Darüber hinaus haben wir zwei Songs für eine Split-Veröffentlichung mit der italienischen Band „Walpurgis Night“ erarbeitet, die im Folgejahr erscheinen wird.

ATTIC 2011-11 luenen 2Joxe: Von dem, der einen Song wie „Satans Bride“ in der Setlist hat, muss man noch
einiges erwarten. Wer ist bei Euch für das Songwriting zuständig, schreibt ihr
zusammen im Proberaum?

Attic: Bisher brachte immer einer der Gitarristen vorgearbeitete Ideen mit in den Proberaum, die dann gemeinsam musikalisch ausgearbeitet wurden. Die Texte stammen alle aus Cagliostros Feder, welcher diese dann auf die im Proberaum aufgenommenen Instrumentalversionen der fertigen Songs schreibt.

Joxe: In Eurer Setlist befindet sich mit „Dying World“ ein sehr früher Song von
Pentagram. Gemäss Eures Sounds hätte ich eher einen von Mercyful Fate erwartet.
Wie kam es zu der Wahl?

Attic: Obgleich wir alle große Mercyful Fate/King Diamond Fans sind und eine musikalische Verbundenheit allein schon durch den Gesang gegeben ist, haben wir uns zu Anfang bewusst gegen ein Mercyful Fate Cover entschieden, da wir nicht als Plagiat angesehen werden wollen. „Dying World“ wurde ins Set aufgenommen, da wir große Pentagram Anhänger sind und der Song konzeptionell zu Attic passt. Außerdem rundet er live die Atmosphäre unseres Sets zum Abschluss ab.

Joxe: Soundmässig seid ihr sehr in den 80ern verwurzelt. Habt ihr neben Mercyful
Fate und Pentagram weitere grosse Vorbilder?

Attic: Wie schon erwartet, siedeln sich unsere Vorbilder im klassischen Heavy Metal der 80er an, aber da es schwierig ist, aus den weiten Bereichen der NWoBHM, des US Metal, des Doom Metal und sonstiger Subgenres jener Zeit bandinterne Konsensvorbilder zu finden, müsstest du uns da schon separat befragen.

Joxe: Offensichtlich seid ihr dem Okkulten nicht abgeneigt und verwendet auch
entsprechende Intros im Set. Wie ernst nehmt ihr diese Thematik?

Attic: Todernst.

Joxe: Ihr tretet mit Face-Paintings auf. Was steckt dahinter?

ATTIC 2011-11 luenen 1Attic: Wir möchten unsere Songinhalte auch durch entsprechendes Auftreten und eine angemessene Liveshow unterstreichen. Wir sehen uns da in einer langen Tradition von Bands wie King Diamond, Hellhammer, (alte) Slayer und anderer Gruppen, die ihrer Musik durch entsprechende Optik Ausdruck verliehen haben. Bei uns gehört Schminke, Kerzen und Okkultismus einfach dazu.

Joxe: Gibt es irgendwo etwas von Euch zu hören? Vielleicht habt ihr einen coolen
Link für unsere Leser?

Attic: Wie schon erwähnt, arbeiten wir momentan an unserer ersten EP, Hörproben sowie Neuigkeiten werden dann auf unserer Facebook-Seite zu finden sein.
http://www.facebook.com/atticfuneral

Joxe: Wie sehen Eure weiteren Liveaktivitäten aus, wo kann man Euch demnächst in
Action sehen?

Attic: Im Moment ist erstmal nichts weiter geplant, aber wir wollen nach dem Release unserer EP natürlich so oft wie möglich live spielen. Ohne Material in der Hinterhand war das bisher recht schwer.

Vielen Dank für das Gespräch, und viel Glück für die Zukunft. ich bin mir
sicher, man wird von Euch noch einiges hören!

 

 

 

 



Autor: Joxe Schaefer