Schubladendenker werden es mit PTSD nicht leicht haben. “Event Horizon” gleich zu Anfang bringt gedoppelte Vocals einer Cleanstimme, klingt nu aber derbriffig, und benutzt Keyboards. Doch was auch immer passiert auf „A Sense Of Decay“, es wird sehr sphärisch. Emotionen werden verarbeitet, aber auch erschaffen. PTSD ist die Abkürzung für Post-Traumatic Stress Disorder, und eine italienische Formation, die den Necrophagist-Drummer Marco Minnemann für die Sessions an Bord holte, der bereits auch schon bei Kreator auftauchte. Live haben PTSD Drummer Lancs am Start. „Suicide Attitude“ kann sich ein paar Corestrukturen nicht erwehren, „Solar Matter Loss“ dafür den wesentlich catchygeren Refrain. Das vocaldominierte „Heavy On My Heart“ fällt im Gesamtkonzept etwas aus dem Rahmen, soll auch ein Cover von Anastacia sein, womit das auch schon mal geklärt wäre. Im Jahre 2008 debütierten sie longplayermäßig mit „Burepolom“, und benötigten fünf Jahre für den Nachfolger. Und den Schubladenfreaks sei letztendlich der Begriff „Alternative“ als treffsicher mitgeteilt.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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