STRAY CATS - LIVE AT MONTREUX 1981

Label: | EAGLE VISION |
Jahr: | 2012 |
Running Time: | 80:00 |
Kategorie: |
Neuerscheinung Non Metal |
Noch nie habe ich ein Publikum beim Montreux-Festival so ausgiebig feiern und ausrasten sehen, wie bei den Stray Cats. Diese Formation mit ihrem kultigen Rock `n` Roll-Sound, hätte ich dem Veranstalter gar nicht zugetraut. Eng gepackt verschwitzt, tanzend und mitgrölend, feiern die meist jungen Fans das Trio mit ihren ersten Erfolgen und einer handvoll Cover-Tracks. Schnell hatte die Welt die Amis mit ihrem punkigen Wurzeln in ihr Herz geschlossen. Sie lagen am Puls der Zeit und hatten ein begabtes Händchen für coole Melodien. Drei Singles am Start, die selbstredend eingesetzt wurden, „Runaway Boys“, „Rock This Town“ und „Stray Cat Strut“. Der charmante und jugendliche Rebell an Gesang und Gitarre, Brian Setzer, spiegelt den lockeren Charme von Eddie Cochran und dem jungen Elvis Presley aus. Auch Gene Vincent muss zu seinen Idolen gehören. Unterstützt von Lee Rocker, der zuweilen selbst auf Schmusekurs mit seinem Bass geht, sofern er nicht mit Screams beschäftigt ist und dem Riesen Slim Jim Phantom, der es sich zu Eigen gemacht hat stehend das kleine Drum-Kit zu malträtieren. Schweißtreibend jagt man durch fünfzehn Beiträge, wobei Eddie Cochran`s „Somethin` Else“ und die vier Tracks von Gene Vincent für besondere Begeisterung sorgen. Gene`s „Be Bop A Lula“ wird mitsamt des Publikums intoniert und tatkräftiger Unterstützung von Gastmusikern. Da wäre Sängerin Pearl E. Gates, von der San Franciscoer New Wave Band Pearl Harbor And The Explosions und Gitarrist Wilko Johnson von Dr. Feelgood, einer britischen Band. Weiterhin von Mister Vincent, „Important Words“ und „Pretty Pretty Baby“, sind auf keinem offiziellen Album-Release der Band vorhanden. Nur „Double Talking Baby“ findet man auf dem Debütwerk. Wer an Informationen der Band und diesem Produkt interessiert ist, wird im Booklet ordentlich von dem Kanadier Craig Morrison (Musiker, Professor) in Kenntnis gesetzt. Wer nach dem Anschauen dieses berauschenden Werkes nicht verschwitzt und heiser auf der Couch liegt ist um eine Erfahrung ärmer.
Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak