HOLY FORCE - SAME


Label:MUSIC BUY MAIL
Jahr:2011
Running Time:53:01
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ja es gibt ihn, den Power-Metal mit dreckiger Gitarre. Holy Force sind drei Mucker aus Amiland um Drummer Kenny Earl, den Manowar-Fans noch unter seinem Pseudonym „Rhino“ kennen. Nur mit seiner alten Band haben Holy Force nicht viel gemeinsam, genauer ausgedrückt, gar nichts, denn man offenbart sich doch recht oft sehr progressiv, wie in „Seasons“. Da kommt auf dieser Scheibe Mark Boals schon seinen alten Werken mit Yngwie J. Malmsteen, Uli Jon Roth und Royal Hunt, nur um die Größten zu nennen, wesentlich näher. Sicher ist es nicht die prägnanteste Gesangsleistung des Oktavenkönigs, doch seine helle Charakterstimme wurde sehr songdienlich eingesetzt. Ein mir gänzlich unbekannter Ango Chen aus Taiwan ist zuständig für die sehr geilen Gitarren und die relativ guten Keyboards, und macht insgesamt einen hervorragenden Job. Zwar möchte ich jetzt nicht von einem Keyboardoverkill sprechen, doch sehr laut sind sie teilweise schon. Dort hätte Herr Chen besser seine Gitarre sprechen lassen sollen, wie beim göttlichen Solo in “We Are The Warriors”. Nicht nur der Vollständigkeit halber sei noch der Tieftöner vorgestellt, der auf den Namen Mike LePond hört, und bei Symphony X zockt. Möge der interessierte Zuhörer einmal auf seine Bassläufe achten, die diese transparente Produktion heraus hörbar macht, wunderbar! Mit dem Ohrwurm „See You In The Future“ nimmt der Reigen der vierzehn (!) ausnahmslos hochwertigen Songs sein Ende. Für meinen Geschmack ist dieses Debüt etwas zu farbenfroh und viel zu clean, jedoch dürften sich genau damit die Zielgruppen angesprochen fühlen. Ich muss eingestehen, dieses Album IST ein Grosses, und komme um die Vergabe von acht Punkten nicht herum.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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