Irgendwie kommen sie alle wieder. Allerdings sind die meisten Reunions relativ überflüssig. Muss das denn wirklich sein? Im Falle von Lääz Rockit und ihrem Comeback-Album „Left For Dead“ kann man dazu nur ja sagen. Immerhin sind bis auf Drummer Victor Agnello alle vier anderen Bandmitglieder des Original Line-Up’s mit von der Partie. Nach dem Bandsplit 1992 war bis auf wenige Ausnahmen, wie zum Beispiel dem Headliner-Auftritt auf dem Keep It True Festival VIII in 2007 oder der 2006 veröffentlichten „Live Untold“-DVD, absolut ruhig um die Band geworden. Die aus Berkley, Kalifornien stammende Truppe war damals 1984 mit ihrem Debüt „City’s Gonna Burn“ mit eine der ersten so genannten Bay-Area Thrash Bands. Und genau diesem Sound sind sie auch auf ihrem neusten Output in erster Linie treu geblieben, wobei die zehn Songs des Albums keineswegs altbacken wirken. Das Gitarren-Duo Jellum/Kettner hat zu jeder Zeit die richtigen thrashigen Riffs parat, Sänger Michael Coons mit seiner unverkennbaren Stimme klingt wie immer souverän und die Rhythmusfraktion in Form von Bassist Willy Lange und (Neu)-Drummer Sky Harris sorgt für das richtige Fundament. Schon der Opener "Brain Wash" und das folgende "Delirium Void" lassen kaum Wünsche offen, thrashig ohne Ende, einfach nur geil! Bei "Erased" wird das Tempo etwas gedrosselt, dafür groovt der Song aber ohne Ende. Das absolute Highlight des Albums bildet dann "Turmoil". Der anhand seiner Riffs leicht an Exodus erinnernde Song geht mir seit dem überhaupt nicht mehr aus dem Kopf. So macht eine Reunion definitiv Spaß.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Holger Fey

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