HUMAN ZOO - EYES OF THE STRANGER


Label:FASTBALL
Jahr:2011
Running Time:53:28
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die Jungs aus Balingen kommen das zweite Mal vorbei und haben wieder ein sattes Album voller Melodic-Rock in der Tasche. Ich habe die Jungs mittlerweile ein weiteres live erleben dürfen, auf dem Bang Your Head Festival 2011 und sie lieferten, passend zum aktuellen Werk, eine fette Show ab. Eins nur, es sind zwar zwölf Tracks genannt aber es handelt sich beim Ersten um eine fünfzehn Sekunden langen Opener. Zudem sollte man im Info nicht so auf wichtig machen weil ein Saxophonist im Line-Up ist. Das ist im Laufe der Geschichte nicht so ganz ungewöhnlich. Human Zoo, benannt nach einem Gotthard-Album spielen auf ihrem dritten Make-it-or-break-it-Werk satten, homogenen und melodischen Rock, der in etwa mit Soul Doctor und Konsorten gleich ziehen kann. Bonfire-Fronter Claus Lessmann basierte den exzellenten Sound und gab dem Rock der sechs Bos, ordentlich Power. Gleich der Opener „The Answer“ und der stampfende Nachfolger im Shakra-Gerüst, „Gimme Your Time“, können punkten. „To The Top“ wird über einen Standard-Hit nicht hinauskommen aber die Ballade „Everthing Changes“ wirkt umso besser. Man mag egal welchen Song wählen, mit dem Keyboard-Sound und den melodischen Faktor ist man immer auf Seiten der Fans von Giant, Gotthard, Terry Brock und Fair Warning. Nur auf „Fall In Love“ wollte man sich mit dem Intro wohl etwas beweisen indem man die Melodie von Dream Theater``s „Metropolis“ verfrickelte. Allerdings wechselt man schnell zum Poser-Song a la Michael Bormann oder alten Jaded Heart. Vielleicht gibt dieses dritte Album nicht den gewünschten Durchbruch aber mit Human Zoo ist in der Melodic-Szene ernsthaft zu rechnen. Was fehlt ist ein Funken Innovation und vielleicht zwei Überflieger. Die Ballade „Hold & Care“ ist zwar ein solcher Kandidat, muss aber die Minuspunkte des restlichen Albums ausgleichen und somit steht einer höheren Bewertung einiges im Weg. „Welcome To Paradise“ ist der heftigste Beitrag, wirft aber nicht aus dem Schuhen.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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