THE DOORS - MR. MOJO RISIN´ - THE STORY OF L.A. WOMAN
Label: | EAGLE VISION |
Jahr: | 2012 |
Running Time: | 103:00 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Es gibt heuer Kultalben die ich als Spätgeborener nicht immer nachvollziehen kann. Vielleicht fehlt mir die Aura der Zeit oder das Jugendgefühl der damaligen Generation mit all ihren Facetten. Aber vielleicht sehen wir heute die Dinge nicht so verklärt wie damals. Über Musik lässt sich nicht streiten und das will ich an dieser Stelle auch gar nicht. Es ist halt nur nicht alles Gold was glänzt. Als „L.A. Woman“ in die Läden kam, wusste noch niemand, dass es das letzte Werk mit dem anscheinend faszinierendem Sänger, Jim Morrison werden sollte. 1971 beging der musikalische Guru Selbstmord in Frankreich und stürzte eine Generation Girls in Trauer. Und hier liegt auch schon der Hase im Pfeffer. Was für die damalige Girlie-Jugend Jim Morrison war, lässt sich aus meiner Sicht heutzutage nicht ganz nachvollziehen. Im Gegensatz zu den Fans finde ich Vieles vom Verhalten des Barden erschreckend und abstoßend. Menschenunfreundlich und aufgrund des Drogenkonsums verschlossen, feiert man einen Menschen der mit sich selbst nicht umgehen kann aber anderen das Leben aufzeigt. Von mir aus! Es führt aber auch dazu, dass ich nicht alle Detais, die auf dieser Blu-Ray zum Album veröffentlicht werden, mit der Euphorie genießen kann, wie es geschildert und erzählt wird. Das Feature schildert die Zeit vor, während und nach der Produktion, porträtiert ein Bild der Bandsituation und der Abwendung von Morrison und bringt neue Interviewaussagen der verbliebenen The Doors Mitglieder (Ray Manzarek, Robbie Krieger, John Densmore). Dazu gesellen sich Aussagen von Jac Holzman, dem Gründer des Labels Electra Records und des damaligen Managers Bill Siddons, sowie vielen mehr. Die Songs werden in ihre Bestandteile genommen und verifiziert. Und wieder sieht man, dass auch Heroes sich vom vorhandenen Material bedient haben, wenn erklärt wird, wie aus „Ghostriders In The Sky“, „Riders On The Storm“ wurde. Man erkennt wie viel Einfluss alle Musiker auf die Songs haben und wie schwierig es war den stoisch-konzentrierten Sänger im Studio, auf der Bühne ruhig zu halten. Da gab es für Jim Morrison kein Halten und kein Erbarmen. Es gibt Bonus-Material mit weiteren Interviews, die es im TV nicht zu sehen gab.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak