JIMI JAMISON - CROSSROADS MOMENT


Label:FRONTIERS
Jahr:2008
Running Time:70:07
Kategorie: Neuerscheinung
 

Es ist gar nicht so lange her, dass Jimi seiner Stammband Survivor den Rücken gekehrt hat. Und trotzdem klingt gerade sein neues Solo-Werk mehr nach Survivor denn je. Das kommt nicht von ungefähr, da sein alter Bandkollege Jim Peterik (Pride Of Lions) maßgeblich an "Crossroads Moment" beteiligt war. Jim ist als Komponist mit seinem Gitarren-Sound der Hauptantrieb der Hitschmiede Survivor gewesen. Fazit: der AOR-Stamm der vierzehn vorliegenden Tracks liegt ganz im Klangbild des 80er-Jahre Stadion-Rocks, und ohne jetzt großartig in Namedropping auszuarten, sei gesagt, dass einige bekannte Herren ihr Unwesen auf diesem Silberling treiben. Nur so viel, zur passenden Hymne des Albums "When Rock Was King", einer Homage an die guten, alten Tage (die in Deutschland gar nicht so toll waren, das muss man mal mit aller Deutlichkeit sagen) lud der sympathische Sänger den Original-Survivor-Sänger Dave Bickler, Loverboy-Fronter Mike Reno, den allseits bekannten Joe Lynn Turner, Mickey Thomas (Starship) und viele mehr ein. Wenn ich schon mal dran bin: auf dem Opener "Battersea", dem gelungenen Einstand, gibt Klampfer Tommy Denander einige coole Licks zum Besten, und auf "Make Me A Believer", das hauptsächlich durch den charakteristischen Refrain wirkt, kesselt Night Ranger Stickman Kelly Keagy. Doch es sind gerade die Tracks, die bloß mit seiner Backing-Band Ed Breckenfeld (Drums), Klem Hayes (Bass), Mike Aquino, Joel Hokstra an den Gitarren sowie Christian Cullen und Jeff Lanz an den Keboards eingespielt wurden, die die Highlights darstellen. Da wäre der perfekte Titeltrack "Crossroads Moment", "Bittersweet", das wieder mehr als Soundtrack-tauglich ist, das Super-Survivor-Stück "Behind The Music", als auch die emotionale Ballade "Lost". Wer diesen Hits einmal gelauscht hat, wird dem Rausch verfallen sein. Vierzehn mal Daumen hoch. Das Einzige, was wirklich fehlt, ist der eine Überhit, was bei so viel Potential aber kaum zu Buche schlägt.

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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