Aus Kiato kommen sie, die hier diesen thrashigen Lärm verusachen. War das Intro noch gegenteilig durch Akustikgitarre, einer Spoken Word Ansage, und einer einzelnen verzerrte Gitarre, wird danach eine helle Schreistimme mit unterstützenden Gangshouts gebracht, und das alles im Granatentempo. Ebenso das Flitzefingersolo. „Mind Poisoning“ heißt das Teil, das hier die Scheibe eröffnet. Doch bloß nicht zweifeln, der zweite Longplayer der Thrasher aus Griechenland, den sie seit Gründung 2009 vorlegen, nimmt mit diesem hohen Energielevel seine Fortsetzung. Ein weiteres geniales Solo fällt noch in „Dying Earth“ auf. Völlig geil auch das Abschlussgeriffe in „Surveillance Society“, von der Art könnte ich noch wesentlich mehr vertragen. Zehn Kracher sind drauf, von denen einer auch mal die sechs Minuten überrennt. „Under Destruction“ hieß der Vorgänger des Fünfers aus 2011, und jetzt hat man ein Cover, das hätte auch von Ed Repka sein können, der ja schon so einige Cover von Alben des Thrash verpacken konnte. Doch es ist der völlig eigenständige Andrei Bouzikov, der ebenfalls im Bereich Metal kein Unbekannter ist. Nun ja, also diese Südeuropäer kennen den Begriff langsam nicht, auch Midtempo sucht man vergebens in ihrem Wortschatz. Ich glaube, dass selbst „Uptempo“ bei den Helenen noch für Naserümpfen sorgt. Hier ist alles pfeilschnell, oder grad die Pause zwischen den Songs.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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