JOHN WETTON - RAISED IN CAPTIVITY


Label:FRONTIERS
Jahr:2011
Running Time:54:23
Kategorie: Neuerscheinung
 

John Wetton, den Gitarristen-Kopf von Asia noch vorstellen zu müssen, wäre wie Eulen nach Athen tragen. 62 Lenze jung und das sechste Solo-Album. Der Mann will es noch mal wissen. Davon ab ist das Material, direkt vom Opener „Lost For Words“ gar nicht so seicht ausgefallen. Es ist halt Asia ohne Geoffrey Downes. Obwohl der alte Weggefährte auf dem Song „Steffi`s Ring“ in die Tasten haut. Schade, dieser Song fuchtelt im Fahrtwasser von Jethro Tull, samt Querflöte, rum und das mag ich so gar nicht. Überhaupt hat der Maestro eine illustre Anzahl von Gästen zum musizieren eingeladen. Steve Hackett (ex-Genesis) verfeinert mit seiner Klampfe „Goodbye Elsinore“. Hat etwas von Blackmore`s Night (Ritchie Blackmore) mit etwas mehr Pep. Steve Morse (Deep Purple) veredelt mit seinen sechs Saiten „Lost For Words“. Mick Box (Uriah Heep) zockt auf der Axt bei “New Star Rising”. Eine weibliche Begleitung am Mikrophon bietet Anneke van Giersbergen (The Gathering) auf „Mighty Rivers“. Klingt in etwa so wie ein Song-Beitrag des Soundtracks „Highlander“ aber völlig spannungsfrei. Billy Sherwood (ex-Yes) übernahm alle anderen Instrumente außer den Bass, den John selber in die Hand nahm. Spannungsfrei ist eben schon gefallen und steht eigentlich für das gesamte Werk. Es fehlen absolute Highlights, jegliche Innovation und auch nur die kleinste Überraschung. „Raised In Captivity“ wäre vor circa dreißig Jahren wahrscheinlich wesentlich erfolgreicher gewesen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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