Ich möchte gleich mal mit dem bemerkenswerten Teil dieses Albums beginnen. "Ghost Light Dawn" ist ein richtiger Hammersong! Das fast neunminütige Epic Gothic Doom Meisterwerk beginnt mit ruhigen Klängen und wird von einer schönen melancholischen Stimme begleitet. Nach ungefähr zwei Minuten tönt ein fettes Metal Riff aus den Boxen und der Track nimmt Fahrt auf. Die dann folgenden Melodien hätten auch Anathema in ihren stärksten Momenten nicht besser hinbekommen und eine Dauerrotation ist somit garantiert. Auch mit "Rain Of Shards" und "Gallows Tree Thy Name" weiß das norddeutsche Duo zu überzeugen. "Goddess In Dust" sorgt mit dezenten Growls und cleanen Vocals für etwas Abwechslung. Letztere Töne bestimmen ansonsten den Gesang auf Despair. Leider hat das Werk aber auch so manche Durststrecke und es werden zu oft ruhige, akustische Passagen an Stellen eingebaut, welche eher mehr Drive benötigt hätten. Wieso ausgerechnet der schwächste Song als Albumtitel herhalten musste, bleibt wohl das Geheimnis der Band. Die hier verwendeten Sprach-Sample Einspielungen wollen so gar nicht zum Rest des Albums passen und nerven ziemlich. Unterm Strich bleibt somit ein zwiespältiger Release mit vielen Höhen und einigen Tiefen. Fans von Katatonia, gediegenen My Dying Bride und den bereits erwähnten Anathema sollten sich angesprochen fühlen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann

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