Warum kommt guter Industrial-Metal fast ausschließlich aus Kanada? Mit „Fighting For Voltage“ liegt das Debütalbum der kanadischen Band Left Spine Down vor. Schon alleine der Blick auf die Musikernamen lässt vermuten was musikalisch bei den 16 Songs auf einen zukommt. So z. B. Jeremy Inkel von Frontline Assembly oder Denyss McKight von The Black Halos und Noise Units. Produziert wurde das Album dann auch noch von Chris Peterson ebenfalls tätig bei Unit 187 und FLA. Somit dürfte die musikalische Ausrichtung von Left Spine Down wohl klar sein: Industrial-Rock/Metal in Reinkultur. Sie gehen sogar noch einen Schritt weiter und lassen in ihre Songs zu den fetten Gitarren und elektronischen Samples noch Punk und Drum & Bass mit einfließen, was dem Hörgenuss sichtlich wohl tut. Songs wie „Reset“ oder „Ignorance Is Pissings“ überfallen den Hörer mit einer bösartigen Kombination aus Industrial-Metal und stampfenden Breakbeats und gehen einfach nur nach vorne. Songs wie „Ready Or Not“ oder „Policy Of Hypocrisy“ hätten auch aus der Feder von Al Jourgensen sein können. Man spürt während der ganzen Spielzeit die Aggressivität und Wut die musikalisch zum Ausdruck gebracht wird. Abgerundet wird das Ganze dann noch durch den nachtragenden und hymnischen Gesang von Kaine D3L4Y. Ein Album, was es mal wieder richtig in sich hat. Zudem liegt der deutschen Erstveröffentlichung eine Remix CD bei. Auf dieser haben LSD das Cover zu Nirvanas "Territorial Pissings" und Joy Divisions "She`s Lost Control" verewigt und Bands und Tonkünstler wie KMFDM, The Birthday Massacre oder Tim Skold haben sich einige LSD-Songs zur Brust genommen. Left Spine Down sind mit Sicherheit einer der hoffnungsvollsten Industrialbandsimporte aus Kanada mit denen man auch in Zukunft bestimmt rechnen muss.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer

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