RUNNING WILD - GATES TO PURGATORY


Label:NOISE
Jahr:1984
Running Time:33:39
Kategorie: Classics
 

Was soll man zu diesem Kultalbum noch groß schreiben? Alle acht Tracks (das CD-Release wird durch die ebenfalls starken "Walpurgis Night" und "Satan" von der "Victim of States Power"-EP ergänzt) sind auf dem gleich hohen, erfrischenden Niveau, und man merkt sofort, wieviel Potential in der Band steckt. Das Songwriting Duo Preacher/Rock'n'Rolf ergänzt sich perfekt: Auf der einen Seite die New Wave OF British Heavy Metal-Schiene von Herrn Kasparek, auf der anderen Seite der rockige 70er-Jahre Einfluß von Preacher als "Gegenpol". Zusammen mit der Rhythmus-Fraktion Hasche und Stephan ergibt dies eine unbekümmert kreative Mischung, die auf keinem anderen Tonträger der Hanseaten derart ausgeprägt zur Geltung kommt. Kein Wunder also, daß sich Klassiker wie "Diabolic Force", "Genghis Khan", "Victim Of States Power" oder "Prisoner Of Our Time" lange im Liveset der Band halten konnten ("Prisoner…" gar bis zum Schluß). Soundtechnisch klingt das Album auch heute noch spontan und unverbraucht und man spürt regelrecht den Tatendrang der Band. Die technischen Fähigkeiten der Musiker mögen auf diesem Debüt noch etwas limitiert sein, aber genau die relativ einfachen Strukturen und die düstere Atmosphäre der Songs machen den Charm dieses Albums aus. Der Einfluss von Judas Priest und den frühen Iron Maiden ist unverkennbar - v.a. die doppelläufigen Gitarrensoli - wirkt aber eher erfrischend als störend. Wer auf schnörkellosen 80er Metal steht, wird diese Platte lieben. Dieses Album hat Bands über das ganze Spektrum des Metal hinweg beeinflußt, und gehört daher in jede anständige Plattensammlung. Basta!

Tracklist:
Victim Of States Power
Black Demon
Preacher
Soldiers Of Hell
Diabolic Force
Adrian (S.O.S.)
Genghis Khan
Prisoners Of Our Time


Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steph Bachmann


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