LACRIMAS PROFUNDERE, GODEX, MUNDTOT

Bochum, Matrix, 23.05.2013

LACRIMAS PROFUNDERE flyer

Pünktlich zum zwanzigjährigen Bandbestehen, warteten Lacrimas Profundere mit einer neuen CD auf. Natürlich durfte hier die Release Tour nicht fehlen, und da Bochum für mich quasi um die Ecke liegt, ließ ich mir die Chance nicht entgehen, die Jungs mal wieder live zu sehen. Also machte ich mich Donnerstagabend bei, man mag es in diesem kalten Monat Mai kaum glauben, Sonnenschein auf den Weg zur besagten Location. Einmal in der Matrix angekommen, erwartete mich gleich eine Überraschung. Statt der angekündigten zwei Bands Lacrimas Profundere und Mundtot, stand mit Godex noch eine Dritte auf dem Plan, aber dazu später mehr. Leider war der Publikumsandrang nicht so groß wie ich es bei einer Band wie Lacrimas Profundere erwartet und auch gewünscht hätte, aber an der guten Laune bei den Bands und im Publikum änderte dieser Zustand nichts. Alle waren in Feierlaune, und gefeiert wurde bis zum späten Abend.

 

MUNDTOT tinoAls erste Band des Abends betraten Mundtot die Bühne. Da Leute, welche die Tube in der Matrix kennen, sicher auch wissen, dass es dort schon mal ein Problem mit dem Sound gibt, war ich doch überrascht, wie klar der Sound der vier Jungs rüberkam. Mundtot ist eine Band, die 2009 als reines Elektro Projekt startete, sich aber dann immer mehr dem guten alten Rock zugewandt haben. Heutzutage beschreiben sie Ihre Musik selber als Alternative Rock und rocken tun die Jungs auch!  Ebenso in der Matrix, wo die Drei Tino (Gesang/Bass), Cesco (Synths) und Flo (Schlagzeug) durch den Live Gitarristen Andreas Kramer unterstützt wurden, rockten sie die Bühne! Cesco, wie immer mit schwarzer Maske an seinem Keyboards, erinnerte mich mit seiner Performance immer wieder an den Keyboarder von Rammstein, und brachte einen super Sound rüber. Tino überzeugte mich durch seinen Gesang, egal ob Sprechgesang oder aggressiver Sound, der Junge traf einfach immer den richtigen Ton. Nach einer halbstündigen Performance, in der die Jungs echt alles gaben, beendeten sie ihre Bühnenshow mit ihrem Song "Viel Zu Viel".

 

GODEX bandAls zweite Band des Abends erklommen dann Godex die Bühne. War es schon eine Überraschung, dass anstatt der angekündigten zwei Bands mit Godex noch eine dritte Band am Konzert teilnahm, wurde ich durch die Jungs selber noch mehr überrascht. Ich muss gestehen, dass mir diese Band bisher kein Begriff war und daher war ich auf alles gefasst. Diese Jungs übertrafen dann meine Vorstellungen doch um Längen, und das im positiven Sinne!  Störte es mich am Anfang noch, dass die Keyboards und das Intro aus der Konserve kamen, wurde ich dann durch eine super Live Performance entschädigt. Die Jungs rockten was das Zeug hielt. Der ganze Musikstil der Jungs erinnerte an Bands wie Him oder The 69 Eyes.  Sänger Tommy Tom hat eine sehr ausdrucksstarke Stimme und lieferte eine super Gesangsperformance ab. Die gesamte Bühnenshow war sehr lebhaft und Songs wie "Dragon Rider" animierten zum Mittanzen, -singen und -klatschen. Leider trat zum Ende des Sets oben beschriebenes Problem der Matrix auf, der Sound wurde immer verwaschener und war leider ab und an über- beziehungsweise untersteuert. Trotzdem ist Godex, welche übrigens dieses Jahr auch auf dem Blackfield Festival spielen, für mich eine Band, von der ich gerne mehr hören will.

 

LACRIMAS PROFUNDERE robertoZuletzt eroberten dann Lacrimas Profundere als Headliner die Bühne. Wer die Jungs kennt, weiß was er zu erwarten hatte. Düsteren Goth-Rock mit tollen Gitarrenriffs, viel Nebel und tollen Lichteffekten. Leider wurde das Soundproblem immer größer, so dass Robertos Gesang nicht immer ganz durchkam, aber man hatte den Eindruck, dass dies die Fans nicht weiter störte. Olli fegte über die Bühne als gäbe es kein Morgen und auch der, für Dominik kurzfristig eingesprungene Schlagzeuger Anton Fingerhut, machte seine Sache sehr gut. Eingängige Melodien luden zum Mittanzen ein. Wie es sich für eine Release Party gehört, wurden natürlich auch Stücke des neuen Albums „Antiadore“ gespielt, hier überzeugte mich genau dieser Titelsong am meisten. Die ganze Show der Jungs war bis auf den Sound perfekt abgestimmt, man sah ihnen förmlich an, dass sie Spaß hatten an dem was sie taten, und die Fans dankten es Ihnen mit lauten Zugaberufen am Ende der Show. Natürlich kamen die Jungs dieser Bitte gerne nach. Nach circa einer Stunde beendete aber auch dann diese Band ihr Set und ein fast gelungener Abend ging zu Ende.



Autor: Heike Vogt-Laudien - Pics: Manuel Leichsenring