NOCTURNE - AVE NOCTEM


Label:DO OR DIE
Jahr:2013
Running Time:44:50
Kategorie: Neuerscheinung
 

Nocturne aus Chicago spielen eine Mischung aus Black- und Death Metal mit progressiven Einflüssen. Ursprünglich hat Dan Klein, früher Schlagzeuger bei Deist, dieses Projekt 2009 als Soloprojekt ins Leben gerufen. Es hat sich daraus aber eine richtige Band entwickelt. Die Musik ist recht geil! Es gibt viele melodische Gitarren, viel Doublebass bei eher trägen Rhythmen, aber auch geiles Geballer. Der tiefe Röchelgesang gefällt auf Anhieb. Nocturne bewegen sich immer irgendwo zwischen melodischem Death Metal und Pagan-/Black Metal, was sehr homogen klingt und zu überzeugen weiß. Im Vordergrund stehen jedoch die Leadgitarren, die immer allgegenwärtig sind und auch klassische Heavy Metal Einflüsse aufweisen. Dieses Projekt hat viele Ideen und ist technisch überdurchschnittlich versiert. Die Mucke ist abwechslungsreich und auch das Schlagzeug sehr variabel. Trotz all dieser positiven Aspekte muss ich aber sagen, dass mich „Ave Noctem“ nicht so richtig vom Hocker haut. Es ist schon durchweg gut, hat man das Gefühl, aber dennoch ist es so, dass das Album irgendwann dahinplätschert und nichts hängen bleibt. Das hat aber nichts mit mangelhaftem Songwriting zu tun. Vielmehr fehlt mir auf Dauer einfach die Boshaftigkeit des Black Metal. Insgesamt klingt dieses Album, das der düsteren Nacht gewidmet ist, zu fröhlich. Stellenweise könnte man zu den Pagan Passagen einfach schunkeln. Und das war ganz bestimmt nicht so beabsichtigt. Wie dem auch sei, Black Metaller, die sich nicht unbedingt für supertrue halten, sollten mal ein Ohr riskieren. Denn im Großen und Ganzen lohnt es sich.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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