Nach nunmehr zwanzig Jahren Bandgeschichte und bisher zehn veröffentlichten Alben, bringen Lacrimas Profundere (lateinisch: Tränen vergießen) im Mai nun ihr elftes Album mit dem Titel "Antiadore" unter das Volk. Nach diversen Umstrukturierungen innerhalb der Band, steht das aktuelle Line-up erst seid circa zwei Jahren. In den Anfangszeiten wurde noch Gothic Metal mit typischen Death Metal Crowls gemischt, allerdings wurden diese Crowls immer weniger, bis sie dann in dem fünften Studioalbum vollständig verschwanden. Heutzutage spielen Lacrimas Profundere eine facettenreiche Mischung aus Dark Rock und Gothic Metal, auch Anteile vom Doom Metal sind zu hören. Mit dem neuen Album "Antiadore" gelingt es den Bayern, Melancholie mit Härte zu vereinen, ohne dass es gezwungen oder aufgesetzt klingt. Auch hier bleiben die Jungs ihren düsteren Wurzeln treu, ohne eingefahren oder gar langweilig zu klingen. Man muss ganz klar sagen, die Jungs haben sich weiter entwickelt, sie sind reifer und auch tiefgründiger geworden. Besonders überzeugt hat mich auch wieder Roberto Vitacca, der mit seinem Gesang das Herz des geneigten Zuhörers trifft, egal ob rockig oder ruhige Ballade, er trifft einfach immer genau den richtigen Nerv. Gleich der erste Song "My Release In Pain" macht klar was die Jungs drauf haben, geht er mit seiner eingängigen Melodie doch die direkt ins Ohr und man bekommt spontan Lust das Tanzbein zu schwingen. Auch "Antiadore" weiß zu überzeugen, tolle Gitarrenriffs paaren sich hier mit einer eingängigen Schlagzeuglinie und werden durch tolle Keyboardlinien unterstützt. Mit Balladen wie "Head Held High" oder "Still In Need" laden Lacrimas Profundere zum Träumen ein und zeigen einmal mehr das Balladen nicht langweilig sein müssen. Gerade "Head Held High" überzeugt mit einem wunderschönen Gitarrensolo. Die ganze CD macht klar, dass diese Jungs genau wissen was sie wollen und was sie tun müssen, um zu ihrem Ziel zu kommen. Mit "Antiadore" haben Lacrimas Profundere einen Silberling produziert, der die Fans des Gothic Rock sicher überzeugen wird.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Heike Vogt-Laudien

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