Brainstorm mit Meister-Sänger Andy B. Franck auf neuen Pfaden. Dabei konnten die Jungs in meinen Augen, bisher kaum etwas falsch machen. Gut „Liquid Monster“ dauerte seine Zeit bis es sich richtig entfaltet hatte und live könnten zumindest Andy`s Mitstreiter wieder etwas mehr Gas geben aber ansonsten alles im grünen Bereich. Man wollte heuer zumindest streckenweise anders klingen. Und diese Idee wurde wohl gekonnt umgesetzt. Schon der Opener „Below The Line“ hat ein anderes Grundschema und einen musikalisch anderen Tenor. Düster, mit choralen Backing-Vocals, gemäßigt im Tempo, die Vocals etwas tiefer gestimmt und mit schleppenden Gitarren-Riff. Ungewöhnlich, überraschend und fett gelungen. „In The Blink Of An Eye“ lässt Brainstorm im gewohnten Licht erscheinen. Bein „Temple Of Stone“ klaut man ein bisschen von sich selbst und „My Own Hell“ ist eine herrliche Power-Ballade. Der Stampfer „Still Insane“ weist einige Spuren von Iron Maiden auf, insbesondere in den Vocals. Auch „Dark Life“ hat einige Riff-Referenzen der eben erwähnten Briten. Gemischt mit weiteren typischen Brainstorm-Kompositionen wie „In These Walls“ und der Nackenbrecher „Where Your Actions Lead You To Live“, sowie das mit ungewohnt, melancholischen Keyboards eröffneten Kraftpaket „No Saint No Sinner“, ist die Band auf höchsten Niveau. Habe natürlich nichts anderes erwartet!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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