U.D.O. - Kein Bedarf aufzuhören!


Herr Dirkschneider steckt gerade in der Veröffentlichungsflut: Neues Album und acht Re-Releases kommen in den nächsten Tagen vom Meister. Dazu gesellen sich viele Festivalauftritte und eine lange Tour. Viel zu tun also für das gerade 61 Jahre jung gewordene Urgestein der deutschen Metalszene. Ich war ziemlich nervös vor meinem allerersten Telefon-Interview. Schließlich höre ich Aceept und U.D.O. schon seit 1992, also schon über 20 Jahre. Eine halbe Stunde lang war besetzt, bevor Udo pünktlich zum vereinbarten Termin um 20.30 Uhr in seiner Wahlheimat Spanien den Hörer abnahm, und in seinem letzten Interview an diesem Abend über 20 Minuten freundlich Auskunft gab.

U.D.O. logo INTI 2013Daniel: Hallo Udo! Beginnen wir zunächst mit dem neuen Album „Steelhammer“, das am 24.Mai 2013 erscheint. Wie lange habt Ihr gebraucht, um die Songs zu schreiben und aufzunehmen?

Udo: Oh, im Prinzip kann man sagen, haben wir eigentlich im September angefangen, waren dann komplett fertig, also mit Komponieren, so Mitte Januar, mit allem drum und dran.

Daniel: Musikalisch ist alles beim Alten, oder?

Udo: Hm, nicht ganz… Es gibt ein paar Experimente auf dem Album. Wir haben einen Song, wo ich nur mit Piano singe, dann haben wir bei „Book Of Faith“ am Ende ein Orchester. Es gibt schon ein paar Sachen, die sind ein bisschen anders als auf dem letzten Album. Es ist natürlich auch so, dadurch dass Stefan Kaufmann nicht mehr produziert hat und auch nicht mitkomponiert hat, sondern ich mit unserem Bassmann Fitty komponiert habe, und auch praktisch mit ihm produziert habe, klingt das Album sowieso schon mal anders. Das ist ja logisch, dass das dann anders ist. Er hat anders gearbeitet als Stefan im Studio und es sind schon ein paar Sachen, sage ich mal, die anders sind. Ich würde sagen, es ist ein sehr abwechslungsreiches Album.

Daniel: Sind Eure beiden neuen Mitstreiter an den Gitarren, Andrey Smirnov und Kasperi Hikkinen, schon auf dem Album zu hören?

Udo: Der Andrey hat das komplette Album eingespielt. Der Kasperi war ja eigentlich gar nicht geplant, aber nachdem Herr Gianola meinte, er müsste die Band verlassen, mussten wir dann auch noch einen zweiten Gitarristen ersetzen. Er war eigentlich unter den letzten Vieren in der Auswahl, den Stefan zu ersetzen. Dann ging es schnell, das hat eine halbe Stunde gedauert, und dann hatten wir einen neuen Gitarristen. Er ist aber nicht zu hören auf dem Album. Das hat alles Andrey eingespielt.

U.D.O. andreyDaniel: Wie seid Ihr auf die beiden neuen Gitarristen gestoßen? Andrey Smirnov ist Russe und war früher mal bei Master aktiv, von denen ich sogar auch ein paar Alben besitze, und Kasperi Hikkinen ist aus Finnland. Wie seid Ihr in Kontakt gekommen? Kanntest Du die alten Bands von denen?

Udo: Nein, wir haben einige Demos gekriegt und da waren die beiden drunter. Und Andrey hatte ich eigentlich gar nicht so richtig auf dem Schirm. Das war eigentlich Zufall. Bei einem Russen habe ich gedacht, na ja, könnte ein bisschen kompliziert werden, aber dann hat man so gesagt, guck Dir das mal an… Ja, und dann beim Hören hat es, glaube ich, nur fünf Minuten gedauert, da habe ich Fitty angerufen und ihm gesagt, das musst Du sehen und hören, hehe.

Daniel: Leben die beiden jetzt auch in Deutschland? Proben wird sonst etwas schwierig, oder? Oder reicht es aus, sich Dateien zuzuschicken und sich erst kurz vor der Tour zu treffen?

Udo: Nönönö, wir haben einen Proberaum in Deutschland, da fliegen wir dann ein, proben dann, und dann geht´s los. Das ist eigentlich „very easy“, sagen wir mal so. Das war ja vorher auch nicht viel anders. Igor kam aus der Schweiz, also ist das jetzt nicht unbedingt neu für uns.

Daniel: Aufgrund gesundheitlicher Probleme ist Stefan Kaufmann leider nicht mehr dabei. Erst musste er das Schlagzeug spielen aufgeben und jetzt auch noch die Gitarre an den Nagel hängen. Ich habe aber gehört, dass er der Band dennoch irgendwie erhalten bleiben soll. Welche Funktionen übt er denn jetzt bei U.D.O. aus?

Udo: Ich hoffe, dass wir auch weiterhin kompositorisch zusammenarbeiten werden, sobald er sich, sage ich mal, selbst sortiert hat. Er will ja auch weiter produzieren. Da muss man mal gucken. Kompositorisch würde ich schon ganz gerne mit dem Stefan arbeiten. Es gibt da auch noch ein paar technische Sachen, die Stefan machen könnte bei U.D.O. Mal sehen. Da ist viel Platz für ihn, wie man so sagt, hinter den Kulissen.

Daniel: Kommen wir mal zu den Re-Releases Eurer alten Alben (also bis „Man And Machine“ von 2002). Ich habe mir alle Alben von „Timebomb“ bis „Holy“ direkt in den Jahren gekauft, als sie auch erschienen sind. Von daher habe ich keine Ahnung, ob die alten Alben vergriffen waren oder nicht… Oder gibt es andere Gründe für die Wiederveröffentlichungen? Und sind es reine CD-Veröffentlichungen oder auch Vinyl?

Udo: Ja, es ist im Grunde so, dass die ersten Alben gar nicht mehr zu kriegen waren. Bei den anderen Alben gab es ein paar rechtliche Probleme und hastenichtgesehen, hehe. Man kennt ja das Spielchen. Dann habe ich mich mal mit einem Anwalt drangesetzt und versucht, den ganzen Katalog irgendwie zusammen zu kriegen. Das hat natürlich auch ein bisschen gedauert. Dann haben wir AFM gesagt, dass wir jetzt alles zusammen haben. Die waren auch sehr interessiert. Ich meine, klar, wir sind ja jetzt auch schon fast zehn Jahre bei AFM. Wir haben jetzt also praktisch alles bei denen zusammen. Die Alben waren ja z. B. auch überhaupt nicht mehr zu kriegen in Amerika und in Kanada. Das war auch noch ein Punkt mit. Es gibt auch ein paar Sachen auf Vinyl, zumindest „No Limits“, sowie ich weiß. Es müsste auch eigentlich so ziemlich alles auf Vinyl erhältlich sein, aber nur in limitierten Auflagen.

U.D.O. kasperiDaniel: Wieso handelt es sich bei den Re-Releases eigentlich um „Anniversary Editions“? Ich habe mal recherchiert: U.D.O. wurden 1987 gegründet (also vor 26 Jahren), davon aktiv waren sie aber nur einundzwanzig Jahre (von 1987-1991 und ab 1996 wieder). Es gibt insgesamt vierzehn Studioalben und Du wurdest neulich gerade 61 Jahre alt. Welches Jubiläum gibt es denn überhaupt zu feiern?

Udo: Ja, das haben wir zum Geburtstag mehr oder minder gemacht, zum 25-jährigen Jubiläum von U.D.O. Das hat sich alles ein bisschen verzögert. Dazu war das eigentlich alles geplant. Da gab es noch ein paar Problemchen hier und da, wie immer. Und es klappt halt manchmal nicht immer so, wie sich die Plattenfirma das wünscht…

Daniel: Ich wollte Dich immer schon einmal fragen, ob es für den Bandnamen eine richtige Bedeutung gibt. Viele Leute nennen die Band Udo, Du selbst sagst aber immer U.D.O. Ist das tatsächlich eine Abkürzung für etwas?

Udo: Weil wir eine United Democratic Organisation sind, hehe! Nee, die einen sagen Udo, die Anderen sagen U.D.O., die anderen sprechen es dann englisch aus. Aber U.D.O. hat sich praktisch so eingebürgert. Nein, da ist kein besonderer Hintergedanken bei.

Daniel: Dann habe ich noch eine Frage zum Wacken Open Air 2012, wo Du mehr oder weniger mit dem „Timebomb“-Line-Up aufgetreten bist, nämlich mit Matthias Dieth an der Gitarre und Bodo Smuszynski am Bass. Wie kam es dazu, dass die alten Recken wieder dabei waren? Und warum war das nur eine einmalige Sache?

Udo: Ja, richtig. Das war eigentlich auch so ein Jubiläumsauftritt. Wir haben die beiden einfach mal gefragt, ob die Bock hätten, da mitzumachen. Da kam dann ein „Ja“, und die können das immer noch, die Herrschaften, hehe! Der Andy kann das auch noch. Und der Einzige, der nicht dabei war, war Stefan Schwarzmann. Da hat dann mein Sohn gespielt. Und ja… Dann war Doro da, Lordi war da. Das war auch zum 25-jährigen Bestehen und Geburtstag gleichzeitig, alles in einem.

Daniel: Das bringt mich gleich zu der nächsten Frage: Doro und der Lordi-Sänger waren ja auch dabei. Dass Du Doro lange kennst, macht ja Sinn. Aber wie kam der Kontakt zu Lordi zustande? Und hörst Du ihre Musik auch privat?

Udo: Ja, das ist schon länger her, bevor die da diesen Grand Prix gewonnen haben, auf dem Album, wo „Hard Rock Halleluja“ drauf ist, da wurde ich dann gefragt, ob ich Lust hätte, einen Song mitzusingen auf dem Album. Dann habe ich irgendwann mal ein Video gesehen von der Band. Da habe ich nur gedacht „Um Gottes Willen!“, haha! Dann kam der Song und dann dachte ich, das passt ja eigentlich gar nicht zusammen. Aber den Song fand ich toll, und dann habe ich gedacht, warum nicht? Lass uns machen! Und so haben wir uns eigentlich kennengelernt und wir sind wirklich mittlerweile sehr gut befreundet. Und das war dann auch ein Bedürfnis von Lordi, da mitzumachen, auf jeden Fall, weil der ist auch ein Riesen-Fan von U.D.O. Das war für ihn etwas, das musste er tun, hehe!

Daniel: In Wacken hat Dein Sohn hinterm Schlagzeug gesessen. Hast Du ihn nie gefragt, ob er fest bei U.D.O. einsteigen will?

Udo: Ganz genau, ja! Na ja, er hat mitgespielt, weil Herr Schwarzmann gerade im Urlaub war. Das kann man jetzt so im Raum stehen lassen, haha… Ja, und es gab die Option, entweder gibt es den U.D.O.-Schlagzeuger oder wir lassen meinen Sohn mal trommeln, weil er die Songs auch alle gut spielen kann. Er hat auch eine eigene Band. Er tritt also nicht in die Fußstapfen beim Gesang, sondern spielt halt Schlagzeug. Aber erstens ist Francesco mittlerweile ein fester Bestandteil der Band, und zudem soll der Sohn erstmal Lehre zu Ende machen etc… . Da passt der Papa schon ein bisschen drauf auf, hehe!

Daniel: Du hast noch einen Bruder, der Dir stimmlich sehr ähnelt. Er hatte eine Band namens Vanize, die ich 1998 oder 1999 einmal im Vorprogramm von U.D.O. gesehen habe. Gibt es die eigentlich noch? Was ist aus ihnen geworden?

Udo: Nein, da passiert gar nichts mehr… Absolut nichts mehr… So studiomäßig macht er noch so ein bisschen, aber ansonsten, Musik selber macht er überhaupt nicht mehr.

U.D.O. udoDaniel: Dann habe ich mal eine Frage zu der U.D.O.-Setlist generell…

Udo: Hm Hmmm!?

Daniel: … die ja zur Hälfte auch aus Accept Songs besteht…

Udo: (etwas lauter) Hm Hmmm!?

Daniel: Eigentlich wollte ich keine Accept Fragen stellen, aber zwei muss ich, hehe!! Ich würde mal gerne wissen, ob das so ist, weil die Fans das von Dir erwarten, weil eigentlich gibt es ja auch total viele, geile U.D.O.-Songs, die Du gar nicht mehr spielst, wie z. B. „They Want War“, „Faceless World“ oder „Break The Rules“…

Udo: „Break The Rules“ haben wir auf der letzten Tour gespielt, „They Want War“ haben wir jetzt in Amerika wieder reingenommen. Ich sage mal so: Ich will das jetzt nicht negativ sagen, aber es waren einige Sachen auch nicht spielbar mit Igor und Stefan. Die „Timebomb“-Sachen waren z. B. überhaupt nicht machbar. Wir haben jetzt in Amerika „Burning Heat“ drin gehabt und „Timebomb“ selber. Aber wir werden jetzt auf der nächsten Tour vielleicht vier Accept-Songs spielen, nur die absoluten Klassiker und das war´s. Da wird mehr U.D.O. jetzt auf jeden Fall kommen. Wir werden erstmal ziemlich viel vom neuen Album spielen und dann auch U.D.O. Songs, die wir teilweise überhaupt noch nie im Programm gehabt haben. Also da wird es auf jeden Fall einige Veränderungen geben auf der nächsten Tour.

Daniel: Eine Sache würde mich dennoch interessieren: Früher haben U.D.O. immer nur als Ersatz existiert, wenn es Accept gerade nicht gab…

Udo: Ja, hehe!!

Daniel: Und heute existieren beide Bands parallel. Hast Du die letzten beiden Accept-Alben „Blood Of The Nations“ und „Stalingrad“ mal gehört? Und was denkst Du über sie?

Udo: Ja, klar habe ich da eine ehrliche Meinung zu! Das „Blood Of The Nations“-Album kenne ich komplett und finde ich auch sehr gut. Manchmal sind die Songs vielleicht ein bisschen zu lang, vielleicht ein bisschen zu viel Wolf Hoffmann… Ja, da bin ich auch ehrlich! Und von „Stalingrad“ kenne ich zwei Nummern. Ich weiß, dass das Album schon mit dem ersten Album zusammen aufgenommen ist. Die beiden sind eigentlich ein Album, so ungefähr. Und das hört man auch. Also, ich höre das auf jeden Fall. Du, das sind gute Sachen! Nach 15 Jahren sollte man genügend gute Sachen zusammen haben, das wäre ja sonst auch traurig gewesen. Ich wäre dann auch enttäuscht gewesen. Da habe ich auch eigentlich sowas erwartet. Gute Alben, auf jeden Fall! Ich finde auch den Sänger gut, kein Problem!

Daniel: Trotzdem klingen Accept und U.D.O. ja noch selber irgendwie ähnlich. Mich würde mal interessieren, welche Bands Dich beeinflusst haben und ob sich diese Einflüsse in all den Jahren geändert haben. Welche Bands Du so hörst usw. Denn der Sound ist ja schon recht eigenständig!

Udo: Ich höre eigentlich, sagen wir mal, so ziemlich alles. Ich mag Death Metal Geschichten, ich höre auch Popmusik. Ich bin da ziemlich weit bestreut. In jeder Richtung gibt es interessante Sachen. Man muss auch „open-minded“ sein, um nochmal zu sagen, vielleicht könnte man ja auch mal in der Richtung arbeiten. Es sind auch viele Produktionen und interessante Geschichten bei, wo man sagt, aha, das ist gut produziert, man kann interessante Sounds benutzen. Da muss man schon offen für sein. Also, ich sage jetzt nicht, ich höre nur Motörhead, Iron Maiden und Metallica, hehe! Aber frag mich nicht nach Namen! Ich kriege immer Sachen, da ist mein Sohn sehr gewandt, der dann sagt „Papa, hör mal!“, hehe. Und dann höre ich immer neue Bands und da sind auch interessante Geschichten bei. Aber die haben alle so komplizierte Namen, die kann ich mir alle nicht merken, tut mir leid! Das war früher einfacher, hehe. Da sind manchmal ein paar Namen, wo ich denke, oh mein Gott, das kann sich doch kein Mensch merken. Aber da gibt es unendlich viele interessante Geschichten. Ja, ich meine, was soll ich sagen? Ich finde, das ganze Business hat sich sowieso verändert. Das ist ja nicht mehr so, wie in den Achtzigern. Und das wird auch nicht mehr so sein. Aber auch diese ganzen modernen Geschichten; das Internet hat ja auch sein Gutes. Plattenfirmen nutzen ja auch das Youtube Geschäft und gucken, was es da für neue Bands gibt, die irgendetwas da reingestellt haben in Eigenregie. Und da sind auch schon Bands gesigned worden. Ich meine, es hat gute und schlechte Seiten. Die schlechte Seite ist, dass manche Plattenfirmen eine Band nicht mehr über einen längeren Zeitraum featured, auch finanziell. Wenn es nach einem oder zwei Alben nicht gut funktioniert, steht gleich die nächste auf der Matte. Es ist schnelllebiger geworden, sagen wir mal so.

Daniel: Dann habe ich mal gelesen, dass „Faceless World“ Eure erfolgreichste Platte ist. Weißt Du, wie viele Ihr davon verkauft habt?

Udo: Boah, was weiß ich? Mit Sicherheit sind wir da knapp an den 200.000 dran, mindestens…

Daniel: Und wie viel verkauft Ihr heute so im Schnitt?

Udo: Oh ja, frag mich mal… . So 30.000-40.000 ungefähr in Europa.

Daniel: Könnt Ihr denn von Eurer Musik leben oder habt Ihr zum Teil auch noch „normale“ Jobs, nach all den Jahren?

Udo: Also ich lebe von der Musik. Ich lebe auch von den alten Accept-Alben noch… Und auch die Band, also die Leute, die jetzt bei mir sind, haben auch keinen Nebenjob mehr.

U.D.O. fitty und udoDaniel: Dann würde mich noch etwas interessieren. Und zwar ist der Fitty ja noch das einzige permanente Mitglied der Band, neben Dir, schon seit 1996. Das ist, finde ich, so ein bisschen wie bei Overkill mit D.D. Verni, der auch auch Bass spielt und neben dem Sänger noch als einziger von früher in der Band ist. Glaubst Du, dass Fitty die Band auch mit zusammen hält? Also könntest Du Dir vorstellen, dass die Band auch noch weiter existiert, wenn er eines Tages nicht mehr dabei sein sollte?

Udo: Ja, mit Sicherheit!

Daniel: Oder hält er die Band als Glied auch zusammen?

Udo: Ja gut, Fitty ist jetzt natürlich in der Band auch an eine etwas andere Position gerutscht, seit Stefan weg ist. Bei der Entstehung der Platte habe ich gesehen, dass ich auch mit Fitty hervorragend komponieren kann. Ich habe mit ihm zusammen produziert. Wir werden mit Sicherheit auch noch andere Projekte zusammen machen. Den Fitty kenne ich ja seit den Achtzigern schon, als er noch bei Bullet (deutsche Metalband der 80er, Anm. der Red.) war. Das ist schon eine enge Freundschaft, würde ich sagen. Ich glaube, wir gehen dann gemeinsam unter oder so, haha!

Daniel: Udo, Du bist jetzt 61. Wie sehen die Zukunftspläne mit U.D.O. aus? Und was meinst Du: Wie viele U.D.O.-Alben schlummern wohl noch in Dir?

Udo: Ich sage mal, so, das hört sich vielleicht blöd an, aber solange es Spaß macht, sehe ich auch überhaupt keinen Bedarf aufzuhören. Denn wir haben im Augenblick so viel zu tun, das ist so immens. Ich freue mich eigentlich schon auf das nächste Album, obwohl das Neue ja noch gar nicht draußen ist, hehe. Aber ich merke das schon so. Die jungen Herrschaften, die jetzt neu in der Band sind, kommen schon mit ganz guten Ideen an. Und da weiß ich schon, das wird auch ein sehr interessantes Album werden! Ja, man hört da schon so ein bisschen… Es wird wieder ein typisches U.D.O.-Album, klar! Aber die Anderen tragen ja auch etwas dazu bei, und da gibt es schon ein paar ganz interessante Geschichten. Du, wir haben jetzt erstmal eine ganz lange Tour vor uns, ab nächstes Jahr April. Und dann werden wir auch schon wieder ganz langsam mit dem neuen Album anfangen. Da sind also die nächsten zwei, drei Jahre schon mal gebongt, hehe!

Daniel: Danke, Udo! Die letzten Worte gehören Dir!

Udo: Ja, es ist so, dass es noch zur Europa Tour kommt. Dann touren wir noch in Deutschland. Das wird bestimmt auch sehr interessant werden. Ja, ich freue mich auf die Tour! Wir machen jetzt den Full Metal Cruise mit dem Wacken Schiff, dann Rock Hard, Graspop, dann sind wir in der Tschechei, Geiselwind, einen Gig in der Ukraine, Finnland und Schweden, noch einen in Deutschland und das war´s dann auch für dieses Jahr. Mit den Festivals sind wir etwas bedeckter. Und dann wollen wir ja auch noch eine endlose Europa Tournee machen. Yo, danke! Ciao!

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Autor: Daniel Müller