MEGADETH - TH1RT3EN


Label:ROADRUNNER
Jahr:2011
Running Time:57:36
Kategorie: Neuerscheinung
 

Das dreizehnte, reguläre Album von Megadave Mustaine’s Mannen trägt einen sich selbst erklärenden Titel in einer sich selbst erklärenden Schreibweise, und natürlich sind auf diesem Album, wer hätte es gedacht, dreizehn Tracks. Das bereits von ‚Guitar Hero’ bekannte, fies riffige „Sudden Death“ stellt auch den Opener, der spätestens mit seinem griffigen Refrain kleben bleibt. „Public Enemy No. 1“ gibt gleich relaxte Punches auf die Zwölf, okay, einen weniger als dreizehn, aber der Track kommt nicht weniger catchy, ist bereits Single und dürfte der nächste Hit sein. “We The People” drosselt das Tempo zu Gunsten der Rhythmik, bis “Guns, Drugs & Money” wieder mehr auf die Fresse gibt. „Never Dead“, die zweite Auskopplung dieses Albums, beginnt mit Snare-Intro, bis Mustains Riffs alles zerstückeln. „Whose Life (Is It Anyways)“ fand den Weg wegen seiner straighten Uptempo-Klopper-Mentalität den Weg auf eine dritte Single. „New World Order“ stammt noch aus 1991, und neben den beiden Daves fallen somit auch Credits für Friedmann und Menza an. Einen typischen Punch von Letztgenanntem hört man nicht nur in diesem Track verdächtig oft. Der Drehzahlbeschleuniger „Fast Lane“ rifft wieder sehr straight ins Hirn, mein Favorit des Albums. Ein weiterer Track älteren Baujahrs ist „Black Swan“ aus den „United Abominations“ Sessions. Eine akustisch startende Halbballade mit den wohl dreckigsten Vocals des Rotschopfes darf man in „Millennium Of The Blind“ bewundern. In „Deadly Nightshade“ wurden wieder unveröffentlichte Mittneunziger-Parts verwendet, schließlich soll ja nichts verkommen und alles Gute verwertet sein, bevor man sich auflösen möchte. Und weil ja Nomen bekanntlich Omen est, titelt der Abschluß-Track nicht ganz unpassend „13“. Ein sehr persönlicher, getragener Song des Mainmans, passender Titeltrack und würdiger CD-Abschluss. Der erste Mann an der zweiten Gitarre, Chris Broderick, kommt bestens mit dem Material klar, auch mit dem älteren Zeugs. Dave Ellefson pumpt warme, permanent wahrnehmbare Bässe, während Shawn Drover nicht selten Nick Menza hochleben lässt. Auch bei „Th1rt3en“ wird sich die Tradition fortsetzen, dass sich die wahren Stärken eines Medadeth Albums erst im Laufe der Zeit entfalten. Für eine erforderliche Dauerrotation liefern Megadeth schon mal dreizehn gute Gründe, denn trotz Auflösungsgerüchten sind keine Auflösungserscheinungen erkennbar.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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