Cleane Corevocals zu Corebeats zeigen ganz klar auf, es handelt sich um Core. Und der Titel der Scheibe zeigt ganz klar auf, es geht gegen ein Genre. Dem Vierer aus Vitoria-Gasteiz gelingt es, über den Tellerrand ihres Genres hinaus zu schauen. Das Intermezzo „Deadly Sins“ wirft Geräusche wie aus einem Flipperautomaten ein, bevor es mit „Interlude 1“ rhythmisch weiter geht. „A.I.T.D.“ glänzt wieder durch Fettriffigkeit, bis mit „Love Song“ ein weiteres Intermezzo eingeschoben wird, mit gezupfter Akustikgitarre zu Samplern von Funksprüchen. Nicht nur „Insane“ nimmt etwas Tempo und Härte raus, und bietet auch unverzerrte Gitarren an, auch „Genius In A Bottle“ lebt davon, wird damit sogar etwas funky. Vergleiche zu Limp Bizkit und Korn sind erlaubt, aber auch zu Slipknot, wenn auch die Produktion nicht ganz so fett ausgefallen ist. Mit In- und Outro zusammen landeten sechzehn Tracks auf diesem Album, die sich zwischen einer und fünf Minuten Zeit nehmen, die Hip Hopper aufs Korn zu nehmen. Allerdings tendieren die Nordspanier eher in Richtung Pop, als zu undergroundiger Härte.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

zurück zur Übersicht