ATROCITY - OKKULT


Label:NAPALM
Jahr:2013
Running Time:56:01
Kategorie: Neuerscheinung
 

Zum 25. Bandjubiläum wollen Atrocity mal so richtig auf die Pauken hauen. „Okkult“ ist der erste Teil ihrer vielversprechenden Album Trilogie. Ein neues Atrocity Album ist immer eine kleine Überraschung. Man weiß nie, was man bekommt. Geht es musikalisch eher in die Richtung „Gemini“, „Werk 80“ oder doch „Atlantis“? Da mir das Atlantis Album am besten gefällt, war die Freude groß, dass „Okkult“ genau dieselbe Richtung einschlägt. Dennoch, aber noch mehr Bombast, Kraft und Härte versprüht. Es hat eben, wie jedes Atrocity Werk, seine ganz eigene Note. Textlich befassten sich die Jungs mit okkulter Magie, geheimnisvollen Orten oder auch ungeklärten Mysterien und Verschwörungstheorien. Für die orchestralen Parts ist das Lingua Mortis Orchestra uner der Leitung von Victor Smolski (Rage) engagiert worden. Damit das ganze auch ordentlich düster klingt, drehte die australische Sound Designerin Katie Halliday die richtigen Knöpfe, wie schon zuvor in den ersten Teilen von Saw. Produziert wurde das Ganze natürlich wieder im Mastersound Studio von Sänger Alex Krull. Alles in allem also jede Menge Potential, um dieses Werk möglichst Bombastisch, düster und hart klingen zu lassen. „March Of The Undying“ ist das beste Beispiel für die perfekte Zusammenführung dieser Komponenten. Die raue und kraftvolle Stimme von Alex Krull und die düsteren, gewaltigen Chöre des Orchesters harmonieren hervorragend mit den treibenden Drums. Als weiteren Tipp lege ich Euch „Murder Blood Assassination“ ans Herz. Ein gepflegter düsterer Tritt in den Allerwertesten! Das ganze geparkt mit absolut großartiger Gitarrenarbeit, die ziemlich im Vordergrund steht. Der Song „Satans Braut“ gehört auf diesem Album eindeutig zu meinen Favoriten. Der Bass und die Gitarre grooven einfach wie Sau um die Wette und sorgen für Ohrwurmcharakter. Zwölf Stücke sind auf diesen Rohling gepresst. Langweilig wird es bei dem Tempo bestimmt nicht. Als kleines Extra haben sich Atrocity was ganz Besonderes für ihre Fans überlegt: "Es wird keine herkömmlichen Bonustracks zu den „Okkult“ Alben geben! Dafür können sich alle Fans aktiv bei „Okkult“ an einer Art Schatzsuche beteiligen, denn zu den jeweiligen Alben werden wir je einen Song an einer „okkulten Stätte“ verstecken, quasi der „Missing Track“ zu jedem Album. Zur ersten „Okkult“ Scheibe wird das ein Ort in Europa sein. Alle Original Recording Tracks und Mixe der Songs werden wir dann eigenhändig zerstören, dass heißt auch wir als Band werden diese Songs dann nicht mehr wieder zu hören bekommen, bis sie gefunden werden. Sie sind dann also im wahrsten Sinne des Wortes einmalig." So Alex Krull über diese moderne Art der globalen Schatzsuche. Hier hat man sich in der Tat mal Gedanken gemacht. „Okkult“ bringt also nicht nur musikalisch einiges mit sich. Überzeugt Euch selbst.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Denise Schokolowski


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