JEFF SCOTT SOTO BAND, JORGE SALAN, DANGER ANGEL

Essen, Turock, 16.04.2013

Wenn der Meister ruft, versammeln sich seine Jünger. So könnte man den Abend im Turock am Dienstag Abend beschreiben. Aus dem ganzen Ruhrgebiet kamen sie nach Essen, um Jeff Scott Soto auf seiner Europa Tour zu feiern. Nach dem Auftritt im relativ winzigen Mad Dog Wuppertal im vergangenen Jahr, war das Turock die wesentlich angenehmere Wahl und auch nicht schlecht besucht. Als Support hatte der liebe Jeff, der unter anderem bei Axel Rudi Pell, Talisman und Yngwie Malmsteen sang, Danger Angel und das Jorge Salan Trio mit im Gepäckkoffer.

DANGER ANGEL m.t. Danger Angel gingen pünktlich auf die Bühne. Nach wenigen Minuten bewiesen sie sich als würdiger Support. Den Stil der Griechen aus Athen könnte man als eine Mischung aus Jeff Scott Soto und Firewind beschreiben. Das war natürlich eine wunderbar passende Wahl und zog das anwesende Publikum gleich mit. Sänger M.T. überzeugte mit seiner hervorragenden Stimme und bot auch sonst eine unterhaltsame Bühnenshow. Fette neun Songs präsentierten die rockenden Five von ihrem aktuellem Album „Revoltia“. Jedoch kamen „One Hit In The Night“, „Dead By Christmas“, „When Im Gone“ und „Don't Die Young“ besonders gut dabei weg. Auch Jeff Scott Soto Gitarrist BJ stürmte für einen Song die Bühne und sang mit. Ein gelungener Opener, der Lust auf mehr machte!

 

JORGE SALAN jorgeAls zweiten Support erwartete die Turocker Jorge Salan. „Wer ist das?“ fragten sich viele. Jorge ist seit langer Zeit der Gitarrist der Jeff Scott Soto Band. An diesem Abend stellte er sein Instrumental Trio Paket vor, dass kürzlich ihren Rohling „Sexto Asalto“ (Sixth Assault) auf dem Markt gebracht hat. Obwohl Mister Salan keinesfalls schlecht spielte, fand ich, dass er als Opener etwas besser aufgehoben gewesen wäre, da von der Stimmung, die Danger Angel aufkommen ließen, doch wieder etwas verloren ging. Jorge selbst war nach seinem Programm auf jeden Fall warm und bestens für den weiteren Abend mit Jeff Scott Soto eingespielt. Mittlerweile waren auch die letzten Gäste mit großer Erwartungshaltung eingetroffen.

 

JSS fernando maineEs wurde Zeit für den Meister. Nach kurzer Umbau- und Verschnaufpause stürmten endlich JSS die Bühne und begannen ihr Programm gleich mit „Take U Down“. Spätestens beim zweiten Song „21 Century“ hatte Jeff das gesamte Publikum am Schlawittchen. Die Party war in vollen Zügen! Der agile Soto ließ den Entertainer in sich frei und rockte die Bühne. Jedoch diesmal nicht allein. Nachdem er letztes Jahr in Wuppertal seinen alten Bassisten verabschiedete, stellte er uns heute seinen neuen Bassmann Fernando Mainer vor, der nicht nur spielerisch und optisch ein Garant für gute Stimmung ist. Fernando und Jeff harmonierten absolut und sorgten für eine sehenswerte und unterhaltsame Bühnenshow. Hier haben sich in der Tat Spielgefährten gefunden. Auch Fernando zog das komplette Publikum in seinem Bann, was ihm spätestens nach dem Michael Jackson „Thriller“ Basssolo mit Tanzeinlage, perfektem Hüftschwung und Moonwalk gelang. Natürlich hatte der Meister auch wieder einige bekannte Kracher parat, wie beispielsweise „One Love“, „Soul Devine“, Broken Man“, „Eyes Of Love“ oder das Talisman Medley. Zwischendurch wurde am Keyboard noch „Dont Stop Believin’“ von Journey angestimmt und das Ozzy Cover „Shot In The Dark“ zauberten die fünf Stimmungskanonen ebenfalls locker aus der Tasche. Die herrliche Stimmung JSS jeff scott sotohielten JSS bis zum letzten Gitarrenanschlag. Als Zugabe folgte perfekt ausgewählt „Give A Little More“ und, wie sollte es auch anders sein „Stand Up“ an dem sich M.T. von Danger Angel gesanglich beteiligte. Noch einmal kochte die Stimmung so richtig über. Die letzten Reserven wurden bei „Stand Up And Shout“ mit gereckten Fäusten gen Bühne shoutend freigesetzt, ehe Mr. Soto uns nach sechzehn schweißtreibenden Songs und jeder Menge Spaß nach Hause schickte. Ein gelungener und absolut unterhaltsamer Abend. JSS sind immer wieder einen Besuch wert!



Autor: Denise Schokolowski - Pics: Denise Schokolowski