NIGHTRAGE - INSIDEOUS


Label:LIFEFORCE
Jahr:2011
Running Time:53:09
Kategorie: Neuerscheinung
 

Der Fünfer aus Göteborg war eine der Lustwiesen, auf der sich einst Kostas Karamitroudis, besser bekannt als Gus G., austobte, bevor er sich nur noch seiner eigenen Band Firewind (derzeit mit WOLF auf Tour) und dem Nachfolgeposten von Zakk Wylde bei Ozzy Osbourne kümmert. Das scheint die Schweden mit ihrem modernen Heavy Metal jedoch wenig zu beeindrucken, der härtegradmässig an der Obergrenze zum Extremen anzusiedeln ist. Nach einem akustischen Intro prügelt mir
„Delirium Of The Fallen“ um die Ohren, holt mich unsanft aus meiner Sonntag-Vormittagslethargie stimmt mich ein auf das, was da noch kommen soll. Helle, geröchelte Growls von Antony Hämäläinen, gepaart mit Tonnen von Riffs, Doublebass, Leads und Soli an jeder möglichen und unmöglichen Stelle, verlangen mir um diese Uhrzeit doch einiges ab. Das Riff von „Wrapped In Deceitful Dreams“ kann alles, auch „Hate Turns Black“ überzeugt komplett. Bands, die so klingen wie Nightrage, werden häufig zu Vergleichen mit Arch Enemy herangezogen. Der Refrain von „Utmost End Of Pain“ tut das von selbst. Die Doublebass trampelt nicht immer durchgängig, nervt aber auch nicht wirklich. Stärker kommt der Nightrage-Sound jedoch bei einzelnen Punches und Riffs, da wäre manchmal weniger mehr. Die drei Songs zum Schluss sind Fremdkompositionen und fallen in Sachen Tempo und Atmosphäre aus dem Rahmen, sind sie nicht so Riffüberladen wie die eigenen Songs. Zur Vergangenheitsbewältigung konnte man noch einmal Gus G. für ein Solo gewinnen. Die Schweden legen mit ihrem fünften Longplayer ein starkes Album vor, welches zu den besseren Veröffentlichungen der letzten Wochen gehört.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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