MÖTLEY CRÜE - SHOUT AT THE DEVIL


Label:ELEKTRA
Jahr:1983
Running Time:34:58
Kategorie: Classics
 

Welches mein erstes Album von Mötley Crüe war, weiß ich selbst nicht mehr so genau, aber ich meine, dass es „Girls Girls Girls“ von 1987 war, welches mir damals ein Bekannter auf Tape überspielte. Mit der Best of „Decade Of Decadence ´81-´91” ist es dann endgültig um mich geschehen und Alben wie etwa „Theatre Of Pain“ oder „Too Fast For Love“ fanden schell Einzug in meine Sammlung. Man kann über den sogenannten „Hair-“ oder „Glam-Metal“ sagen was man will, sei es etwa die vermeintliche Oberflächlichkeit oder das androgyne Erscheinungsbild. Sicher ist hingegen, dass man zwischen Mötley Crüe und etwa Poison durchaus differenzieren kann. Alben wie „Shout At The Devil” oder „Theatre Of Pain“ stellen „Look What The Cat Dragged In” oder „Open Up And Say…Ahh!” nicht nur in Sachen Härte und Qualität in den Schatten. Die 1981 in L.A gegründete Band Mötley Crüe war eher ein Garant für schmutzigen, metallischen Rock ´n´ Roll und weniger einer dieser glattpolierten Megaseller des Sleaze- oder Hair Metal. Auch das Alter der Band avanciert Mötley Crüe vor Ratt, Rough Cutt oder Guns `N’ Roses und macht sie so zu Vorreitern der 80er Jahre Glam-Szene. „Shout At The Devil” eröffnet mit einem Intro und geht dann in den gleichnamigen Track über, es folgen Hammer Nummern wie „Looks That Kill“; „Bastard“; „Red Hot“ oder „Too Young To Fall In Love“ die dieses Album zu etwas Unverzichtbarem machen. Musikalisch ist alles sehr zugänglich strukturiert und man braucht keine Warmlaufphase, da die elf Stücke hierbei die Einleitung „In The Beginning“ miteinbezogen, auf Anhieb zünden. Dass Cover der Scheibe beweist, dass man auch mit minimalistischen Mitteln ein gelungenes und geschmackssicheres Artwork erzeugen kann. Ein schlichtes anthrazitfarbiges Pentagramm auf schwarzem Grund, in rot der Bandname und der Titel, dies passte perfekt zu „Shout At The Devil”, hat aber sicher auch schon das ein oder andere Mal irregeführt und Black Metal Fans zum Kauf animiert. Auf dem abgewandelten CD-Cover der Platte zieren coole Fotos der Musiker in Mad Max Manier. Über das skandalöse und ausschweifende Leben hinter der Bühne legt die sehr lesenwerte Biografie „The Dirt“ Zeugnis ab. Wenn man für sich persönlich auch nur 1/3 von dem was hier niedergeschrieben wurde als die Wahrheit annimmt, so reicht es immer noch aus, um in Mötley Crüe die ultimativen Bad Boys des Rock zu sehen. Sex, Drugs and Rock ´n´ Roll, so lautet die Lebensmaxime hinter Mötley Crüe.

 

MÖTLEY CRÜE shout at the devil 1983 cdTracklist:
01. In The Beginning
02. Shout At The Devil
03. Looks That Kill
04. Bastard
05. God Bless The Children Of The Beast
06. Helter Skelter
07. Red Hot
08. To Young To Fall In Love
09. Knock ´Em Dead Kid
10. Ten Seconds To Love
11. Danger

Vince Neil (vocals)
Nikki Sixx (bass, vocals)
Mick Mars (guitar, vocals)
Tommy Lee (drums)

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Fabian Bläckout


zurück zur Übersicht