SLAYER - HELL AWAITS


Label:METAL BLADE
Jahr:1985
Running Time:37:12
Kategorie: Classics
 

„Hell Awaits“ war mein erstes Slayer Album, ich habe es mir zu Weihnachten gewünscht und dann auch prompt bekommen. Was Slayer betraf, so wurde mein Interesse für die Band schon sehr früh geweckt und durch phantastische Mythen und Erzählungen genährt. Erzählungen und Geschichten von der angeblich krassesten Metal Band des Planeten, Berichte von derben Ausschreitungen auf den Konzerten und dergleichen. Für mich, der sich in der Adoleszenz befand, war dies mehr als ausreichend, um sich intensiver mit Slayer zu beschäftigen. Als ich 13 Jahre alt war, waren Slayer das Extremste was der Metal zu bieten hat. Dass diese Band stark polarisierte und von der breiten Öffentlichkeit, aber auch von Teilen der Szene, mit Argwohn bedacht wurde, wurde mir erst später klar. Sei es etwa die Vermischung von Okkultismus und Nazi-Insignien, wie etwa der Name des offiziellen Fanclubs „ Slaytanic Wehrmacht“ oder dem nach einer Siegrune ausschauendem S im Slayer Schriftzug, was auf fragwürdige Allianzen schließen ließ. Trotz, oder grade weil, der nicht sehr reflektierten Provokation mit NS-Symbolik waren Slayer als solche, nie eine Nazi Band. Was sich hier entladen hat, war eher der Wunsch, extremer als der Rest zu sein und dafür mussten offenbar alle Mitteln herhalten... . „Hell Awaits“ findet seinen Auftakt in einem düsteren, verzerrten, scheinbar rückwärts aufgenommenen Intro, geht dann stampfend in die Musik über und intensiviert sehr schnell seine ganze Brutalität in Hochgeschwindigkeit. Tom Araya´s Sprechgesang, welcher durch Schreie ergänzt wird, gibt dem ganzen noch einen zusätzlichen Kick. Die Gitarren Riffs sind messerscharf und die Drums ballern sich durch die sieben Stücke des Albums, Slayer eben. Titel wie etwa „Kill Again“ oder „At Dawn They Sleep” haben auch nach all den Jahren nichts von ihrem Reitz verloren. Optisch ziert ein gemaltes Cover „Hell Awaits“, es zeigt ein Höllen Szenario, welches auch aus Dantes Inferno hätte stammen könnte. Schwebende Dämonen tragen die Sünder mit sich empor, um ihnen in der Schwerelosigkeit die Innereien aus dem Leib zu reißen, dass Cover rundet das Album als Gesamtes perfekt ab und passt wesendlich besser zu der Musik von Slayer als das Motiv des Debüts „Show No Mercy“ von 1983. Diese Band ist einer der Meilensteine schlechthin im Thrash Metal und „Hell Awaits“ muss man einfach kennen, das steht hier außer Diskussion und erklärt sich eigentlich von selbst. Kaum eine andere Band hat dem extremen Metal so seinen Stempel aufgedrückt wie Slayer es taten. Wenn Slayer Dich erst einmal haben, lassen sie Dich nie wieder los!!!

 

SLAYER 1985Tracklist:
01 Hell Awaits
02 Kill Again
03 At Dawn They Sleep
04 Praise Of Death
05 Necrophiliac
06 Crypts Of Eternity
07 Hardening Of The Arteries

Line Up:
Tom Araya (bass/ vocals)
Kerry King (lead guitar)
Jeff Hanneman (lead guitar)
Dave Lombardo (drums)

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Fabian Bläckout


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