Von dem Örtchen Walldürn im Süden der Republik hat kaum jemand was gehört. Von Nailgun aber schon eher, denn die punkteten bereits in 2011 mit ihrem Debüt „Paindustry“. Jetzt soll der Zweitling da anknüpfen, und man stampft mit dem bratriffigen „Darkest Hour“ progressiv treibend los. Hochmelodisch gibt sich „Traitor“, das immer noch klar Metal und weniger Hardrock ist. Das getragene „Abyss Of Shadows“ wird weder Ballade noch Hymne, aber auf jeden Fall ein Mitnicker. Progressiv treibend sind so einige Songs geworden, was in „Deep Shades Of Shadows“ zudem noch rhythmischer wird. Das Sextett vernachlässigt aber nie die Melodie, auch nicht im Slow-Motion-Stampfer „Change Of Season“. Zwei tatsächlich vorhandene Sänger, beide heißen Manuel, werden kaum unterschieden. Deutlicher wird ihrer beider Gegenwart, wenn beide zusammen Singen, wie in „When God Turned Away“. Ein kompaktes Teil ist „New World Chaos“ geworden, auch produktionstechnisch, bei dem man der Band den Spaß an der Musik anhört. Auf längeren Strecken, wo wenig zündende Momente vorkommend sind, macht sich Langatmigkeit breit, wie auf der zweiten Hälfte der Platte, obgleich der Abschlusstrack „You Are Everything“ in seiner Machart schon etwas besonderes ist. Die sechs Süddeutschen gaben sehr viel Mühe mit der Aufmachung, wo von der Käufer der CD profitiert.

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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