SERENITY, VISIONS OF ATLANTIS, SOULDRINKER

Köln, Underground, 23.03.2013

Neben Testament in der Live Music Hall gab es heute auch im wesentlich kleineren Underground was auf die Ohren. Hier wurden Serenity mit ihren Support Bands Visions Of Atlantis und Souldrinker erwartet. Der Einlass verzögerte sich leider durch den späten Soundcheck. So mussten die Fans noch etwas im unglücklicherweise geschlossenen Biergarten des Undergrounds frieren und konnten so schon mal ein wenig der ersten Band des Abends beim Soundcheck zuhören. Trotz dieser Verzögerung gingen Souldrinker pünktlich auf die Bühne.


SOULDRINKER irisSouldrinker, ist das neue Gemeinschaftsprojekt bestehend aus Mitgliedern von The Mystery, Mystic Prophecy, Downburst und Watch Me Bleed. Der Sound war leider nicht so dolle. Der Bass dröhnte und zeitweise hörte Frontfrau Iris Boanta sich nicht, was sich aber nicht zum Nachteil erwies. Iris überzeugte, wie bei The Mystery auch, mit ihrer flexiblen und kraftvollen Röhre. Einige Fans vermissten prompt den Growler der Band Alex Gindu, der kurzfristig aus beruflichen Gründen leider nicht mit dabei sein konnte. Somit übernahm Basser Chris Rodens die Growls. Trotz einiger Hindernisse kamen Souldrinker gut beim Kölner Publikum an. Neben den Songs der frisch gepressten EP wie „Sixteen Men Of Tain“ präsentierten die heiteren Vier auch zwei brandneue Songs und das Judas Priest Cover „Nightcrawler“, das ziemlich gut gefeiert wurde. Auch die Jungs von The Mystery waren nach Köln gereist, um ihre Sängerin Iris zu unterstützen.

 

VISIONS OF ATLANTIS maxiNach Souldrinker folgten recht schnell Visions Of Atlantis. Die österreichische Symphonic/Power Metal Band wurde bereits im Jahre 2000 gegründet und brachte vor ein paar Tagen ihren neuen Longplayer „Ethera“ heraus. Fast alle Songs dieser Band sind Duette, zwischen weiblichem und männlichem Gesang. In diesem Falle zwischen Maxi Nil und Mario Plank. Ähm, eigentlich. Denn irgendwie war an diesem Abend etwas nicht so, wie es sein sollte. Ein neuer Sänger, ein neuer Schlagzeuger, ein neuer Keyboarder … wo die anderen auch immer waren und wer diese Musiker auch immer sind, es sorgte ein klein wenig für allgemeine Verwirrung. Leider war der Sound immer noch nicht besser geworden. Mir taten zeitweise die Ohren weh und das lag nicht daran, dass die hübsche Maxi nicht immer alle Töne zu 100% traf, sondern eher an der Lautstärkeeinstellung ihrer Stimme. Aber auch Visions Of Atlantis legten trotz schlechtem Sound und Verwirrung einen soliden Auftritt hin und wurden vom Publikum sehr gut angenommen. Zwölf schicke Songs präsentierten sie ihren Fans, unter anderem dabei „Memento“, „Avatar“, „Hypnotized“ oder „Passing Dead End“.

 

SERENITY clementineAbsolut pünktlich starteten Serenity ihr Programm der „War Of Ages“ Europa Tour unter Beifall der wartenden Fans. Die Tiroler hatten natürlich auch ihren hübschen, aber extrem schlanken weiblichen Neuzugang Clementine Delauney mit im Gepäck und präsentierten diese auch gleich im ersten Song „Age Of Glory“. Während der Show wechselte diese auch noch mal ihr Outfit und war für einige Besucher das optische Highlight der Show. Mittlerweile hatte sich auch der Sound ein wenig verbessert. Auch Serenity sind schon ein paar Jahre im Geschäft unterwegs, genau genommen seit 2001, unter anderem mit Leaves Eyes, Kamelot, Adagio, Treshold oder Delain. Georg Neuhauser nutzte die Bühne voll und ganz aus und überzeugte stimmlich, was ich von Clementine Delauney nicht immer sagen konnte, jedoch lag das auch oft daran, das ihr Gesang entweder zu laut oder zu leise geregelt war und ich mich leider ungewollt mehr auf den Sound konzentrieren musste. Wer da auch immer die Knöpfchen drehte, er machte an diesen Abend seinen Job nicht wirklich gut. Neben den Songs des neuen Silberlings wie „The Matricide“, „For Freedoms Sake“, „Wings Of Madness“ oder dem bekannten „The Chevalier“ durften alte Klassiker wie „Far From Home“, „Forever“ oder der Hit „Fairytales“ (als Pianoversion) natürlich nicht fehlen. Die Fans waren begeistert, verziehen sichtlich den schlechten Sound und jubelten ihrer Lieblingstruppe zum guten Schluss noch die zwei Zugaben „Velatum“ und SERENITY georg„Serenade Of Flames“ aus dem Ärmel, die applaudierend und springend gefeiert wurden. Nach ca. 80 Minuten war jedoch Feierabend. Das Kölner Partyfolk stand Hufe scharrend vor dem Underground und wartete auf Einlass, denn es sollte das Discoprogramm folgen. Wer noch nicht nach Hause wollte, konnte die Bands am Merchandise Stand besuchen und sich mit Autogrammen, Fotos, T-Shirts und CDs eindecken. Ich wünsche Serenity, Visions Of Atlantis und Souldrinker eine erfolgreiche Tour, viele Fans und einen besseren Sound.



Autor: Denise Schokolowski - Pics: Denise Schokolowski