Wohlan. Nach dem rau rockenden Opener „We Came To Rock“, sollte man diese coole AOR-Band wirklich nicht beurteilen. Vielleicht wollten sie nur mal ein kleines bisschen böse sein, haha. „Falling Rain“ ist von ganz anderer Natur. Melodisch perfekt, harmonisierende Vocals und ein Ohrwurmcharakter der jeden Poser aus den Socken haut. Diesen Tenor verfolgenden die fünf All-Star-Mitglieder zumindest seit dem Release ihres Debütwerks „We`ll Rock You To Hell And Back Again!“ aus dem Jahr 2009. Firewind Keyboarder/Gitarrist, Bob Katsionis ist mit seinen filigranen Lead-Attacken immer noch dabei genauso wie Drummer Mark Cross (ex-Helloween), Gitarrist Tony Kash und Shouter Chandler Mogel (ex-Legion, Talon). Nur Basser Sverd T. Soth (ex-Bare Infinity) ist neu am Start und ersetzt Jason Mercury. Vor drei Jahren konnte mich diese international besetzte Truppe nicht aus den Socken hauen. Zu unspektakulär wirkten die Songs die erstaunlicherweise fett gehypt wurden. Das ist heuer wesentlich anders. Selbst eine schmetternde Up-Tempo-Nummer wie „Live Again“ hat einen unvergesslichen Refrain, der dezent an Ronnie James Dio erinnert, ohne dessen Schwere. Aber es sind die lockeren Songs wie „Waiting For Your Love“ (obwohl etwas geklaut und leicht „cheesy“), die akustische Ballade „Someday“ und der stramm rockende Treiber „Underground“, die aus vorliegendem Werk ein schönes Erlebnis machen. „Isolation Game“ wirkt zuerst etwas sparsam, bis der Song sich entfaltet und zum Dauerbrenner des Albums wird. Dabei hat er diesen leicht melancholischen Touch. Hinausgeworfen werden wir mit dem Titeltrack des Albums „Love Catastrophe“, das den erdigen Groove eines Giant-Song hat und die Melodie-Stärke eines Firehouse-Krachers. So kann das bleiben.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht