Mann oh Mann! Das ist mal eine richtig geile AOR-Scheibe. Ich denke das der Boom endgültig erreicht wurde, denn was mittlerweile auf AOR Heaven, Frontiers Records und eben hier auf Avenue Of Allies erscheint, ist die Creme de la Creme der Szene. Die meisten Acts stellen sogar schon die Heroes der 80er-Jahre in den Schatten, da sie nur noch ihr tristes Dasein pflegen und sich meistens auf den eigenen Lorbeeren ausruhen. Diese Band ist noch hungrig und hat Hochprozentiges an Kompositionen mit elf Tracks eingetütet. Diese Formation stammt aus Brasilien und hat sich den großen Vorteil verschafft den hiesigen Melodic-Barden Carsten „Lizard“ Schulz (Evidence One, ex-Domian, Midnite Club), in ihre Reihen aufzunehmen. Der Mann beherrscht sein Metier von der Pike auf. Bereist im Opener „Time (Live And Learn)“, des Debütwerks, legt er die Meßlatte verdammt hoch. Gerade der Refrain ist einen Chart-orientierte Meisterleistung. Mit den geballtem Flair des Sommers erklingt der nächste Hit „Who`s Fooling Who“. Leider ist gerade die erste Ballade „I Will Wait“ etwas flach geraten. Das macht die Power-Walze „Wait And See“ gleich wieder wett. Auch „No More Mistakes“ mit dem stampfenden Beat, dem Journey-Intro und dem melancholischen Vocals weiß zu gewinnen. Natürlich gab es breite Schützenhilfe. So zeichnet sich Dennis Ward (Basser von Pink Cream 69 und bekannter Produzent von Acts wie House Of Lords und Krokus) für das Mastering verantwortlich und Sänger Doogie White (Rainbow, Yngwie J. Malmsteen) übernimmt den Hauptgesang auf „Not In Paradise“. Großartig! Keyboarder Alessandro Del Vecchio (Edge Of Forever, Eden`s Curse, Lionville, Glenn Hughes), ist auf dem kompletten Werk zu hören. Es gibt derweil noch einige Songwriting Credits, was aber in einem Review zu weit führen würde. Zum Ende schafft man mit der akustischen Version von „Steel Or Stone“ (die Original-Version ist ebenfalls auf dem Opus), noch eine traumhafte Ballade. Man sieht manche Songs sind in zwei Versionen unschlagbar. Ich bin jetzt schon Paradise Inc. süchtig!

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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