Aus dem Vereinigten Königreich kommen die Abgedrehten von Voices. Sie sind nicht leicht einzuordnen, wie sie sich hier so frei auslassen. Alles oldschoolige kann jedoch ausgeklammert werden. ”Dnepropetrovsk” eröffnet das Teil mit straightem Gedresche und Leadanschlägen wie leichten Störgeräuschen. Festgelegt sind die Briten wirklich nicht. In „Eyes Become Black“ taucht eine helle Frauenstimme im Refrain auf, auch ein Piano, bis wieder völlig abgedreht alles verwalzt wird. Ein roherer Devin Townsend fällt mir dazu ein, auch weil dieser sich ebenfalls nirgends festlegt, wenn auch nicht ganz diese Genialität erreicht wird, doch das kann sich noch zeigen. Eine straighte Akustikgitarre kann „Unawareness Of Human Emotion“ ausklingen lassen, und für etwas Entspannung sorgen. Für „Sexual Isolation“ wird das Stilmittel Disharmonie mit Jammergeschrei im Back gepaart, dem Titel entsprechend. Bei Voices handelt es sich um ein blackmetallisches Projekt von David Gray, der bei My Dying Bride und Akercocke die Felle schlägt, sowie von Peter Benjamin und Sam Loynes von Akercocke / Diminished Fifth. Keine Unbekannten also, die sich hier gut produziert auslassen.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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