PITPONY - GREETINGS CHANGELING


Label:FINEST NOISE
Jahr:2011
Running Time:45:55
Kategorie: Neuerscheinung
 

Okay…nennen wir das Pferd beim Namen. Diese Combo darf man bezüglich der Coverwahl bemitleiden, von der Wahl des Bandnamens ganz zu schweigen. Klar kann ein Metaller den Postrock des Berliner Trios hören, der auch etwas Noise und Core ist, und klar kann etwas wirres Geschraddel manchmal ganz schön sein, muss es aber nicht. Auf der Suche nach Songstrukturen muss man hier auf Entdeckungsreise gehen, die zur Expedition ausarten könnte. In „Shotgun Love Song“ meine ich, könnte ich fündig geworden sein, bin mir aber nicht sicher. Der Band dürfte das recht sein, will man sich doch abgrenzen von allem, was der Feind, der gemeine Durchschnittshörer gewohnt ist. Letztendlich werden hier Krach und Samples, Beats und Antirhythmen wild miteinander verbunden. Wer hierzu einen Moshpit benötigt, hätte besser beim Bier bleiben sollen. Beim sehr ruhigen „In Disguise Part 1“ kann man nur starr und verstört auf die bunten Lichter schauen, die vom Boden der leeren Tanzfläche reflektiert werden. Der kaputte, zurückhaltende Gesang kommt ja schon reichlich disharmonisch, doch in „When It Rains It Pours“ ist er einfach nur schief. Ein paar verzerrte Gitarren sind ja drauf, wahrscheinlich fand der Tonträger deswegen den Weg zu uns. Sonst habe ich von Metal auf diesem Silberling nichts entdecken können, auf dem die coolen Bassläufe noch das Geilste sind. Es gibt eben halt gutes Reiten, und schlechtes Reiten. Warum sollte der Metaller sich mit einem Pony im Player abgeben, wenn man weiß, wo richtige Pferde im CD-Regal stehen?

Note: 3 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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PITPONY - GREETINGS, CHANGELING


Label:FINEST NOISE
Jahr:2011
Running Time:45:55
Kategorie: Neuerscheinung
 

Eine recht kuriose und über den Tellerrand hinausschauende Chose Alternative-Rock serviert uns das Trio Pitpony. Da wird mancher Metaller einknicken und dem ganzen keine Chance geben. Ist auch nicht die angesprochene Zielgruppe. Doch mit ihren vielen Facetten und den extrem aneinandergereihten Passagen, wird diese auch nicht leicht auszumachen sein. Die Jungs aus Berlin werden mit ihrem Zweitwerk den Underground nicht verlassen. Die Psychedelic-Anleihen dieses Post-Rocks mit Neigung zu Noise und Core-Elementen und dann wieder ruhigeren Phasen, sind teilweise so vertrackt und überfordernd, dass selten Momente eines homogenen Sounds entstehen. Vieles, zum Beispiel „Hollow Days, Precious Nights“ wirkt auf Deibel komm raus über die Stange gebrochen. Unter dem Motto: Hauptsache anders. Menschen die Musik als Kunst verstehen und mit dem Begriff „Pseudo-Prog für Akademiker“ etwas anfangen können oder mit der Phrase „Musik für Musiker“, wissen von was ich rede. Keine Lieder für die Breite Masse. Zu ungestüm und holprig.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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