VARIOUS ARTISTS - THE BIG TEUTONIC 4
Label: | NUCLEAR BLAST |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 14.48 |
Kategorie: |
Sampler |
Auf dieser EP vereinigen sich die vier größten deutschen Thrashcombos, um in Anlehnung der „The Big 4 (Anthrax, Slayer, Megadeth, Metallica)“ je ein Covertrack zu kredenzen. Wer diese Bands sind, dürfte jedem Metaller klar sein. Logo auch, dass diese 10-Inch-Mini-Vinyl-EP in den Farben schwarz, rot und gelb erhältlich sein soll. Habe allerdings auch schon Blaue und welche in clear Vinyl gesehen. Aber kommen wir zur Musik, die in allen vier Fällen nicht mal eben bloß dahingerotzt klingt. Den Anfang macht die Einheit aus Altenessen. “The Number Of The Beast” passt zu Kreator, wer hätte das gedacht? Mille verzichtet zwar auf das Spoken Intro, und verkneift sich auch Dickinson’s Höhen der Textstelle „Can I Believe“, doch umso geiler sind aber die doppelt so schnellen Ripp Offs während der ersten Strophe. Aber diese Doppelripps machte sich ja schon Jon Schaffer zu Eigen und wurden zum beliebten Trademark bei Iced Earth. Sodom covern natürlich Motörhead, eine der Lieblingsbands vom Angelripper, und dementsprechend sicher bewegen sie sich auch durch das abgenutzte „Ace Of Spades“. Doch Sodom wären nicht Sodom, könnten sie nicht noch einen Fetzen mehr Rotz reinpacken, das allein schon die kratzige Gitarre von Bernemann ohne Mühe schafft. Eine coolere Wahl haben da die Süddeutschen von Destruction getroffen, denn sie nehmen sich vom selben Motörhead Album „The Hammer“ vor, und spielen es wesentlich schneller. Damit bringen sie auch den flüssigsten Song auf dieser EP, der könnte glatt einer meiner liebsten Tracks von Destruction werden. Geiler Thrash. Doch die allercoolste Wahl trafen Tankard. Die in den letzten zehn Jahren musikalisch immer mehr zulegenden Hessen, wagen sich an „The Prisoner“ von Iron Maiden’s 83er „Piece Of Mind“ Album, und schlagen sich mit dem wohl schwierigsten Track der EP beachtlich, der keine Mühe für Gitarrist Andy darstellt, und sich im Solo noch selbst mit einbringen kann. Gerre dagegen scheißt auf alles, und interpretiert den Song, wie er bislang alles interpretierte…einfach gerade raus, einfach so wie immer eben. Nichts anders dürften die Fans der vier Bands erwarten, die der Welt nun einmal mehr zeigen, was Teutonen-Thrash kann. Wie weit die noch älteren Urgesteine von Motörhead und Iron Maiden für die Geburt des Thrash Metals verantwortlich waren, wird hiermit ebenfalls manifestiert.
Note: Keine Wertung
Autor: Joxe Schaefer