QUEENSRYCHE - DEDICATED TO CHAOS


Label:ROADRUNNER
Jahr:2011
Running Time:54:08
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit den spacigen Klangdimensionen von Queensrÿche habe ich seit ein paar Jahren so meine Probleme. Die ehemals genialen Progressive-Metaller, welche musikalische Meilensteine mit ihren ersten vier Alben gesetzt haben, fallen mehr und mehr in den Bereich der Popmusik ab. Diese Scheibe hat eindeutig mit Metal nichts mehr gemein. Auch Parallelen zu Rock zu finden, fällt mir äußerst schwer. Beim Hören des Longplayers bin ich zunehmend der Meinung, dass es sich hier um Musiker in einer schöpferischen Tiefphase in der Midlife-Crisis handelt, mit Sänger Geoff Tate, der in einer Depression steckt. Spielerisch wie immer einwandfrei und progressiv durch und durch, aber trotzdem sind die Kompositionen extrem langatmig und ohne Höhepunkte. Sehr ruhig, ohne Gitarrenriffs, teilweise mit schrägen orientalischen Klängen aufgemotzt, wirkt alles sehr aufgesetzt. Eine Band auf den Selbstfindungstrip, dabei ist eine Veränderung des Stils nicht unbedingt immer notwendig. Auch die annähernd rockigen Stücke wie „Get Started“, „Hot Spot Junkie“ und „The Lie“ können nicht das alte Queensrÿche-Feeling aufkommen lassen und überzeugen. Die ganze Band, die ich mal vergötterte, hat mit ihrem vierzehn Album bei mir eine tiefe Enttäuschung hervorgerufen. Mr. Tate und seine Mannen versuchen auch gar nicht erst in ihre alten Fußstapfen zu treten. Schade. Good-Bye my old favorite.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Svenja Black


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